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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0406

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Obe

— 393 -

Obe

OBEREMBT. RB Köln Kr. Bergheim.
Pfarr-K. aus mehreren got. Bauzeiten. Backsteinbau mit Tuff-
bändern. 3sch., 3joch. Hllk., bedeutend breiter (16,5) als lang
(12,5). Große, charaktervolle Holzfig. des hl. Christoph E. 15. Jh.
Bauernhaus 1667, Fach werk, Erdgeschoß als Laube.

OBER-GARTZEM. RB Köln Kr. Euskirchen.
Pfarr-K. 1745. Wuchtiges rom. Kirchhofsportal.

OBERHOLZKLAU. Westf. Kr. Siegen.
Dorf-K. Kleiner, roher sprom. Gwb.Bau, Hllk. von 2 J., am Lhs.
grober Rundbg. Fries.

OBERHUNDEM. Westf. Kr. Olpe.
Dorf-K. 1771, Anlage wie in Heinsberg und Kohlhagen, Gurten
noch immer spitzbg., Fenster rundbg.

Schloß Adolfsburg (Gf. Fürstenberg) 17. Jh., Ausstattung des Innern
reich und schön, geschnitzte Türumrahmungen von besonders vor-
nehmer Haltung, Kamine mit Skulpturen, Stuckdecken, gepreßte
Ledertapeten.

OBERKASSEL. RB Köln Siegkr.
Pfarr-K. Alt nur der rom. Chor-T. um 1200; Apsis; massives
Rhombendach aus sp. Ma. (vgl. die ähnlichen Turmanlagen in
Ober- und Niederdollendorf).

Herrenhaus erb. 1764 von einer kölnischen Patrizierfamilie (jetzt
Fürst zur Lippe). Einfache klassizist. Ausstattung.

OBERMARSBERG (Stadtberge). Westf. Kr. Brilon.
Ehem. Kloster-K. gegr. 785 an Stelle der Eresburg mit dem säch-
sischen Heiligtum der Irminsul. Der bestehende Bau eine Hllk.
des 13. Jh. in Überg.- und frgot. Formen. Das Msch. beträchtlich
schmäler als die Sschiffe, wahrscheinlich Benutzung älterer rom.
Pfl. Kerne. Die Gwbb. teils grätig, teils mit Wulstrippen und
hängenden Schlußsteinen.

Nikolai-Kap. 13. Jh. Übergang und frgot. Die Anlage erinnert an
die Höhen-K. in Soest. 3sch. Hllk. von nur 2 J. Vorspringender ge-
rade geschl. Hauptchor, Nebenchöre bloße Nischen (polyg.) in der
Mauerdicke. Dem in rein rom., und zwar ungewöhnlich fein und
geschmackvoll behandelten Schmuckformen arbeitenden Meister der
OTeile folgte im Sch. ein in der hessischen Schule ausgebildeter
Gotiker. Er führte die mit rom. Basen beg. Pfll. höher hinauf,
ohne die Gwb. Scheitel zu erhöhen. Die Form der Pfll. ist die
hessische, runder Kern mit 4 Diensten und 4 den Diagonalen ent-
sprechenden gestielten Konsolen. Auch im got. Teil das Detail
von hoher Qualität. Die Fenster zeigen die frgot. Entwicklung in
verschiedenen Phasen, wahrscheinlich jedoch ohne größeren Zeit-
abstand. Über dem polyg. w Vorbau (nicht Chor im liturgischen
 
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