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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0489

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Sur

— 476 -

Tan

zurück, das Portal aus 13. Jh. Die WFront hat schon im 13. Jh.
ihre Türme verloren. Der platte Schluß des Hauptchors, während
die Nebenchöre apsidial sind, dürfte ebenfalls eine spätere Re-
duktion sein. Die Krypta zerstört. — Einzelne rom. Bauglieder
aus der Zeit um 1140 werden in der K- aufbewahrt. [Stuckrelief
eines bartlosen Apostels aus A. 13. Jh. jetzt im Gymnasium zu
Helmstedt.] Wenige Reste der einst zahlreichen Grab mal er.
Einige aus der ehem. Peters-K. im Leichenhause des Dorfkirchhofs.

SURENBURG. Westf. Kr. Tecklenbg.
Schloß (Frh. v. Heeremann) 17. Jh., tiefe Hufeisenanlage. — Bmkw.
Kunstsammlung.

T

TANGELN. Pr. Sachsen Kr. Salzwedel. [K.]
Dorf-K. Derber quadr. OTurm um 1500 aus Granitfindlingen und
Ziegeln, mit Spitzbg. geöffnet gegen das im 10. Jh. erneuerte Seh-

TANGERMÜNDE. Pr. Sachsen Kr. Stendal. [K.]
Pfarr-K. S. Stephan. Vom rom. Ziegelbau ist nur die NMauer
des Qsch. erhalten geblieben. A. 15. Jh. Neubau als 3sch. Hllk.,
Kreuzgwbb. auf profilierten 8eck. Pfll.; schönes Außensystem, Maß-
werkfriese in den Streben und unter dem Hauptgesims, einige
Strukturteile aus Sandstein. Der 2 türm. WBau M. 15. Jh., wobei
ein Votivrelief von 1398 vom älteren Bau übernommen. Neubau
der OTeile beg. 1470 (Inschr.), Chor 3seit, geschl. mit breitem
5seit, geschl. Umgang; busige Kreuzgwbb. auf runden Pfll. mit
tauartig gedrehten Diensten; Qsch. mit 2 Sakristeien und Fron-
leichnams-Kap.; Ausbildung in der Weise der märkischen Ziegel-
bauten vom E. 15. Jh., Beziehungen besonders zu den Bauwerken
von Brandenburg a. H.; bmkw. die vortrefflichen Portale der Kreuz-
arme mit Flächenschmuck aus spätem Alaßwerk. Der durch-
brochene Helm des NTurms 1712. Wiederherstellung 1844. —
Das Innere erhielt seine Gestalt nach dem Brande 1617. Altar
1705. Reiche Kanzel, Sandstein, 1619. Taufkessel, Messing-
guß, von Heinrich Mcnle, 1508; große Schüssel aus getriebenem
Messing, eine der besten dieser Art. Prächtige Orgel, von Hans
Scherer aus Hamburg, 1624.

S. Nikolai-K. (Polizeiverwaltung). Die Lage dicht am Neustädter
Tor läßt auf ein hohes Alter schließen; der rck. Chor und das
Sch. mit WEmpore auf spgot. Kreuzgwbb. sind jedoch gründlich
verdorben. Der quadr. WTurm eine Vereinfachung der Türme
der Stephans-K.
 
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