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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0483

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Ste — 470 — Ste

A. 16. Jh., und prächtige Kanzel A. 18. Jh., abgebr. 1888, im
Museum.] — Grabmälerl4.—18. Jh.: Grabplatte des Markgrafen
Konrad (f 1304) in vertiefter Zeichnung; zierliches Steinepitaph des
Bürgermeisters Jakob Schönermark f 1581, beschafft 1577 durch
Eigner aus Augsburg; Epitaph der Familie Wagner 1591, Alabaster;
Grabplatten des Hauptmanns der Altmark Dietrich v. d. Schulen-
burg und seiner Gattin 1595.

S. Marien. Pfarr-K. der 1151 gegr. Altstadt. Spgot. Ziegelbau,
das System des Lhs. des Doms übertragen auf das typische Schema
der märkischen Hallenkirchen mit Chorumgang; Kreuzgwbb. voll.
1447. Die Dachbrüstung der 5seit. gebr. OAnsicht unter dem
Einfluß der Wehrbaukunst als Zinnenkranz gestaltet. Der 2türm.
WBau um 1400 übernommen von der älteren K-; die schlanken
kupfernen Turmspitzen 1518—19. — Das Inncrc enthält noch
bmkw. Teile der alten Ausstattung. Großer Schreinaltar, Ge-
schichte Mariä und Jesu. Reich geschnitzte Chorschranke mit
Triumphkreuz. Chorgestühl von Hans Ostwalt 1501. Taufkessel,
bemalter Messingguß, 1474. Kanzel 1566. Bemalung der Bretter-
decke unter der Orgelbühne E. 16. Jh. — [Aquamanile als weib-
liche Büste im Altmärk. Museum, Kopie im Kunstgewerbe-Museum
in Berlin.]

S. Jakobs-K. Vom rom. Granitbau wurde das Material beim got.
Neubau wiederverwendet. Beginn desselben 1311 laut einer Inschr.
der SMauer, die aber nicht an ursp. Stelle sitzt. Ziegelbau des
14. Jh. mit einigen Sandsteinteilen, Hllk. 3sch. von guten Verhält-
nissen, in 2 Abschnitten hergestellt, Kreuzgwbb. voll. 1408. Der
Chor ursp. 1 Joch, 3seit, geschl., 1460—69 durch Meister Jakob
der Schluß um 2 Joche nach O hinausgeschoben, Kreuzgwbb. 1477.
Erneuerung des WTurms und Instandsetzung des Innern 1898 bis
1902. — Vom spgot. Ausbau: Hölzerne Chorschranke mit
Triumphkreuz, Glasmalereien, Gestühl und Wandschrank
des Chors. — Taufstein 1560. — Kanzel aus Sandstein mit
figürl. Schmuck von Hans Hake aus Werben 1612; vermutlich
von demselben der Altar 1600, Grabmal des Pastors Maß 1602,
des Ehepaares Joh. Lüderitz 1613. — Sprom. orn. Leuchter aus
Messingguß.

S.Petcrs-K. Beg. E. 13. Jh. als frgot. Granitquaderbau mit Strebepfll.,
aber in Ziegeln weitergeführt und langsam gefördert. Chor2joch.
4seit. geschl., Hllk. 3sch. 4joch., rck. WTurm im Msch. stehend.
Steinportal des Chors noch rom.; Maßwerk der Fenster im Chor
aus Tonstücken vom Steinbau beeinflußt, im Lhs, einfach aus
Ziegeln gemauert; schönes SPortal des Lhs. aus Ziegeln. Kreuzgwbb.,
im Lhs. erst im 15. Jh. ausgeführt, niedriger als im Chor; damals
entstand auch der OGiebel des Lhs. sowie der schlichte gemauerte
 
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