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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0143

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erkennen gibt, wirklich ein liegender Körper. Der Stein sehr be-
stoßen, die Entstehung im 12. Jh. nicht zu bezweifeln. Früher war
am vorderen Rande der Platte nocti die Inschr. lesbar: Ai Got
minne Gerboden de dit bilethe scop alle dele. — Rom. Türringe
in Löwenrachen mit Inschr. Bernardus me feclt. [Jetzt im Staats-
archiv zu Münster das „goldene Buch" mit Miniaturen und pracht-
vollem rom. Einband.] — Ein berühmtes wundertätiges Kreuz,
nach dem die K. 1225 und 1322 als „sanctae crucis" genannt er-
scheint, ist, wenn überhaupt das alte, seines Überzugs von Gold
und Edelsteinen beraubt. — An der OWand des Chors 2 spgot.
Tabernakelnischen mit hohen Bekrömmgen, die eine für das
Sakrament, die andere für das genannte Kreuz. — Reich deko-
rierter spgot. messingener Standleuchter. — Hungertuch in
Filetarbeit 1628, in der Größe der Öffung des Triumphbg. ent-
sprechend. — Großer 2gesch. Hochaltarbau 1646 von Wilh.
Spannage!, einem frühern Gehilfen Gerh. Gröningers. Die Archi-
tekturformen Hochrenss. von fast reiner Haltung, die plastischen
Figuren gering. — Silberner Reliquienschrein der hl. Thia-
tildis 1669, dazu silberne Leuchter. — Aus E. 17. Jh. Monstranz
und Reliquienbüste. — Maria und Joseph, in Silber ge-
trieben, 70 cm h., augsburgisch. — Einheimische Arbeiten aus
A.17.Jh. 6 silberne Altarleuchter, Weihrauchfaß und Schiff-
chen u. a. m. — Kanzel 1785. — Paramente gehen nicht über
1600 zurück.

Klostergebäude. Das 19. Jh. hat sich an ihnen schwer versündigt,
auch den Kreuzgang, ein vortreffliches Architekturstück aus
bester rom. Zeit, gegen E. 12. Jh., nicht unberührt gelassen. Abtei
1739. In der Dechanei mehrere bmkw. Kunstwerke, besonders
3 Tafelbilder aus A. 15. Jh., sog. Schule Konrads v. Soesi.

FREDELSLOH. RB Hildesh. Kr. Northeim.
Kloster-K. gegr. 1130 von Erzb. Adalbert v. Mainz als Augustiner-
Chorherrenstift, später Nonnen-Klst., E. 13. Jh. abgebrannt und
notdürftig whgest. — Sandsteinquaderbau. Regelmäßige kreuzf.
Basl., im Lhs. 6 Pfl.Arkk., zwischen dem w T. Apsis mit einge-
bauter Nonnenempore. Am Äußern Schachbrett und Bg. Friese.
An der WApsis verschlungener Bg. Fries, wie sonst nur an Back-
steinbauten. Chorschranke mit Altar und Kanzel. Hinter der
jetzigen Altarwand 2 gute Schnitzbilder vom ehem. Altar.

FREEPSUM. RB Aurich Kr. Emden.
Kirche. Backsteinbau mit rundbg. Türen und spitzbg. Fenstern.
T. abgesondert.

FREIALDENHOVEN. RB Aachen Kr. Jülich.
Pfarr-K. Unsymmetr. 2sch. Hllk. um 1480.
 
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