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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 5): Nordwestdeutschland — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.11108#0363

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Mer

— 350 —

Met

MERZENICH. RB Köln Kr. Euskirchen.
Pfarr-K. WTurm und Chorhaus (ohne Apsis) in sorgfältig be-
handelten sprom. Formen. Lhs. 18. Jh.

MERZENICH. RB Aachen Kr. Düren.
Dorf-K. Malerische Gruppe aus 14. und 18. Jh. — Marmor-
altar in klassizist. Bar., 2. H. 17. Jh., großes Relief der Grab-
legung (nach der Tradition aus S. Cäcilien in Köln). Kleiner
flandrischer Schnitzaltar mit Flügelgemälden A. 16. Jh.
Triumphkreuz um 1400, nicht schlecht; der Stamm mit Krabben
besetzt.

MERZIEN. Anhalt Kr. Kothen.
Dorf-K. Sprom. Anlage wie in Waldau, die Apsis außen 3seitig.

MESCHEDE. Westf. Kreisstadt.
Pfarr-K. (ehem. Klst, gegr. im 9. Jh.). Die jetzige K. 1663, nüch-
terner Hallenbau mit got. Erinnerungen.

Kapelle auf dem Klausenberge, rom. und bar. Die rom. Teile
gehen nach Nordhof in die Karolinger Zeit zurück.

MESUM. Westf. Kr. Steinfurt.
Dorf-K. Kleiner Gwb.Bau des 14. Jh., lsch. mit (nicht einge-
zogenem) 5/8 Chor. — 3 Altäre, die Steinreliefs Reste des Münster-
schen Domlettners. Reste von Schnitzaltären.

METELEN. Westf. Kr. Steinfurt.
Ehem. Frauen-Süfts-K. 1. H. 13. Jh. Hllk. im gebundenen System.
Das Msch. hat 4 quadr. Joche mit gerippten Hängekuppeln; das
letzte als Chor ausgesondert (über dem weiten Schlußring eine be-
sondere kleine Kuppel); das erste mit steinerner Nonnenempore,
deren Erdgeschoß eine Halle von 2x3 kleinen Gratgwbb. auf
kurzen stämmigen Sil. bildet; die beiden mittleren, wie in Langen-
horst, Legden, Billerbeck, als Doppelarkk. mit schlanker Zwischensl.
ausgebildet. Wulstform nicht nur der Schild- und Kreuzrippen,
sondern auch der Quergurten. An den Kaptt. der Gruppenpfll.
zwischen noch ziemlich streng stilisiertem Blattwerk Halbfigg. ge-
wappneter Männer und einzelne Engel. In der OWand des Chors
eine flache rck. Nische ähnlich der in Langenhorst. Von den
Sschiffen ist das südliche nie zur Ausführung gekommen; das
nördliche nach der Regel des gebundenen Systems angelegt;
spitzbg. Gratgwbb. zwischen nicht sehr breiten Gurten. Im Raum-
bild des Msch. treten die Gwbb. besonders stark in Geltung; wenn
man die Kämpferhöhe als 1 bezeichnet, so beträgt die Erhebung
des Gwb. Scheitels über die Kämpferlinie l'/a. Auch in der Außen-
ansicht macht sich dies geltend, indem kein einheitliches Dach
sich über die Schiffe legt, vielmehr am Msch. auf kurze Strecke
eine Obermauer mit Rundbg. Fries sichtbar wird. Ein eigentüm-
liches Bild bietet die WFront. Nur 1 (s) der beabsichtigten
 
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