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Mannheimer Abendzeitung — 1848

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No. 91 - No. 118 (1. April - 29. April)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44565#0385

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*

X<


2



— — —————

— ———
—— — —

— — —
























ag.
Briefe und Gelder : fret einzuſenden.








*

Eröffnung der — — 7— * — ein-

erüct und auf der Inſel Q *
Der eticedt von den däniſchen Truxpen, eröffnet worden.
Mit einem um 12 Uhr Mittags am 30. März in Altona angelommenen
Hannover und Berlin heſtimmt, von Rends-

{ na O 4 —*
Extrazuge, welcher Couriere, * ri®t eingetroffen, daß eine dänifhe Bor

; mitgebracht hat, iſt die u ! }
* * — —— aus 7 24 * 2 5
ni i dersleben, wo ſich noch ke ! *

A 8 * Apenrade ſoll, einem Gerüchte zufolge,
ſatzung befand, eingexückt iſt. In Ap? M 4 —

reits geſtern Abend Capitän von Mıd k fen mit. dem Su 1 ;
— eingetroffen ſein. Die erſte Brigade, beſi hend. aus dem 8 Dra
goner:Regiment, dem 14. und 16. Infanterie-⸗Bataillon mit 2 Sechs⸗Pfündern
ſind wahrſcheinlich noch um einen Tagemarſch zurück. Somit iſt der cass

sus belli da, und ein Schreiben der prov. Kegierung mit diefen Nachrichien

iſt b Zerli { ; terwegs.
iſt bereits nach Berlin, ein anderes nach Hannover un
4 — Hr. die⸗ iſt Ueberbringer des letzteren nach Harburg und hat
jugleich den Aufırag, den dortigen Platzkommandaͤnten zum ſofortigen U bers


N

voͤn Hannover ſich dazu bercchtigt halten ſollte.
— 25. Maͤrz. Der erſte Kampf wird wohl unweit


zeuge alg es hedarf, um unſere Truppen daͤhin überzuſetzen, werden wir wohl
brſi en. 77
— 30. März. Die Inſel Alſen, zum Herzogthum Schleswig gehörig,
het ſich für Daͤnemark erflärt, wahrſcheinlich aus Beforgnif, von den Dänen
uberfallen zu werden. Die Schleswig-Holſteiner dürften die Inſel, auf welcher
der Herzog von Auguſtenburg ſeine meiſten Beſitzungen hat, in dieſen Tagen
wieder in Beſitz nehmen.

Kiel, 2 * (4. C.Bl.) Ueberall hilden ſich Freicorps. Das
ganze Land iſt in Waffen. Auch in unſrer Stadt ſieht es kriegeriſch aus. Jeden
Tag wird exercirt; namen lich eine Freiwilligen-Compaguie und eine neu ge-
bildeie Turnerabtheilung üben ſich ſehr eifrig in den Waffen. In Rendsbuͤrg
ſend ſchon viele Freikorps angekommen.

Truppenabtheilung erſcheine, um Conflikte der dortigen Parteten zu ver-
hüten und die Betheiligun g an unſerer Sache möglich zu madhen. Eben o drin-
gend wird es aber auch gewuͤnſcht, daß den Nordfchleswigern eine Sarantie für
Achtung ihrer nationalen Eigenthuͤmlichkeit gegeben werde. Sie wollen, daß ih-
nen die däniſche Kirchene, Schul, Verwaltungs⸗ und Gerichte-
ſprache geſichert werde. Wenn ſie nur dieſe Gewaͤhre befommen, fo wollen
ſie lieber dem übrigen Schleswig, als Dänemark folgen. Diefes ihr Verlangen
iſt vollkommen gerecht und billig. Der eigne Wille der Nords
ſchles wiger muß entſcheiden. Sind wir nun gut berichtet, iſt der Wille der-
ſelben durch die Garantie der daͤniſchen Sprachẽ für uns zu gewinnen ſo muß
anfs ſchleunigſte eine ſolche Garantie gegeben werden. Wir haben von den
Dänen immer vergeblich Gerechtigkeit für unſere Nationalität verlangt. DBeeis
len wir uns gerecht zu ſein. Das Gerechte iſt zugleich das Kluge.

Rendsburg, 29. Närz. (6'%, Uhr.) Die propiſoriſche Kegierung von
Schleswig⸗Holſtein hat einen Auffruf an alle wa ffenfähigen Männer
bes Landes erlaffen, nach Rendsburg zu kommen, um ein Freikorps zu bilden.
Sie ſollen dort im Generaltommando eingeſchrieben, bewaffnet werben und vom
Tage des Einſchreibens einen Sold bezieben,

„BDeutſchlandb.

#* Zu den geſtern mitgethelten vBefguüfjen der beutfchen Abze-




4 Zugführer,

2 Tambour,

2 Sapeure,

12 Rottenführer,

80 Soldaten.

Compagnir; die Wahl der Staabsoffiziere und des Kriegsfommiffartars burd


ſchläge von WMännern, die zu folden Stellen befäbigt ſind, mit näherer Angabe

Lrer ſchon im Kricgeweſen geieiſteten Dieuſte. Desgleihen Angabe derjenigen
änner, welch ale / 7 7

Artilleriſten,

Schutzen, ; .
Tränſoldaten, 4
Trommler, *
Trompeter und

Kavalleriſten

Desgleichen
Aerzte,

Wundaͤrʒte,
Rechtekundige,

verwendet werden koͤnnen.

9) Mit der Dewaffaung muß auch zujleidy die Waffenübung begonnen

%gf#?“ Nauner beſtelleu. — Bei Sepügen zwednäßige Infruktion mit ihrer

Theil, des Kriegswefens Borträge gehalten weroein..

12) 2Wo die Lokalveeeine für Anſchaffung von Muͤnition Sorge tragen

Fönnen, wollen fie dem Lentralauoſchuffe die elnzeige davon, maden, mit Ko-

13) Wo man Gelegenheit zal
Lentteguoſchuſſe den Koftenanfhlag mitthelen,


farben vorfinden.

15) Die Kleidung kann die alltaͤgliche fein allein jeder Wehrmann ſoll
eine blaue Bluſe trageu, ſowie aa eine Woaͤchoͤtuchkappe und einen Guͤrtel
mit einem Taſchchen fur Parrenen aul det eluen Seite und einem zweiten auf
der andern Seite für Zzuͤnrhüchen oder Fuerſteine. —

Kappe traͤgt jider Wehrmann eine warzaoih goldat Kokarde, die Unteroffi-
ziere außerdem noch ſchwarz · roth go:dite Arinbaͤuder, die Offiziere ſolche Schaͤr⸗
pen. 2 $ 4 * *
t6) Die Lolalvereine haben fuͤr die Berpflegung ihrer Leute bis zu dem

au ben Gentralverein, Ven dan Sammlunasorte an übernimmt dır Cemm
tralverein die Berpflegung uud Befoldung Der Aa @a %_ä‘és@sg;_gm;ei—@;
die Waffen für die Nopubkf Frugen, Wieß au Die NAudif na Berdicalt

Leben. Dinterlaffener, 8 — 1E —
179 Die Lolalvereine ſiud aufgefordert, den Eenttetaueſceuſſ van ala



ordneten in Biel“ bringen die „Seebldtter u beute folgendt vom -⸗Ceu-
trabAusſchuß der deutſchen Legion aus der Schweiz“ erlaffene
In ſtrncktiont
1) An allen Orten der Schweiz, wo Deulſche wohnen, ſollen ſich ſofort
Vereine bilden. An Orten wo VBereine fchon beſtehen, ſollen dieſeiben möglichſt
2 alle dortigen Landsleute ausgedehut und befondere Einladungen gemacht
2) Die Mitglieder des Vereins theilen ſich in zwei Klaffen!

— a) in folde Mitglieder, die ſich erklaͤren, die Waffen zu tragen und
auf den erſten Ruf des Vaͤterlandes den Anordnungen des hieſigen
Ausſchuſſes Folge zu leiſten;

b) in ſolche Mitglieder, deren Verhaͤltniſſe den Kriegszug nicht erlau-
ben, die ſich aber auf alle moͤgliche Weiſe dei der Verwaltung und
Zrganiſirung der Vereine befaffen und nameutlich durch reichliche
Sadbeuͤraͤgẽ ihre Vaterlandsliebe bethätigen ſollen. }

- 3) 3ur Einfammlung freiwilliger Steuern follen fogleich Liſten in Um-
4 gefegt uad die unterzeichneten Beiträge ſogleich erhoben werden. Die Lo-
— Werden au Nidtmitglieder auffordern, ſich durch Geldbeitraͤge an
der Sache der deuiſcheu Freiheit zu betheiligen.
— ⏑ — Unkoſten an Ort und Stelle an die
er g;a‘blagäßwirb Y n. Strenge Sparſamkeit und gewiffenhafte
5) Jeder Wehrmann bewaffnet ſich ſelbſt. em das nicht moalich t

wird durch die Lokalverwaltung bewafnet, * * — 82
— Der Gefellfchaft nacweist. Befigt unerwarteter Weife ein Lokal-
g#rtg_! tcht ausreichende Mittel, ſo möge er fih an die Zentralverwaltung
. 6) Vo ſich mehr Waffen befinden, als zur Bewaffnung der Wehrmaͤnner


ſe nach Umfländen den Aukguf anordnen wird.
. T7) Das Baͤtaillon beſteht aus fünf Compagnien, jede zu 100 Mann,
iexxon:


Bmifenigen Nachricht zu geben, was im Inrereffe der Sache Hoat, (n nl Der

tizen wirb. — 4
18) Der Faßneneid wirb bel Sammlung der Batatllone unmittelbar vor
dem Übmarfche abgelegt werden. * 4 — *
19) Den Bereitten werden demuaͤchſt vie Kriegsartikel ſowie die Reglea

ſandt werden.
ausſchuß geſchehen: „J. Ph. Becker in Diel.u

Biel/ den 27. März 1848

Präſident: Job. Pb. Becker. 4

Der Sekretaͤr: H. Hattemer

*4+* Mosvach, 1. April. Geſtern hat die hieſige Bürgerſchaft In ei-
ner Verſammlugg, in welcher auch viele fraatsbürgerlide Einwoͤhner betheiligt
waren / beſchloſſen, dem Abgeorbneten Schaaff das Mandat zu fün-
digen. Bei dieſer Getegenbeit hat ſich der hieſige befannte Renegat Mdvokıt
Hack ausgezeichnet. Die Abſtimmung ſollte durch Trennung der Verſamm-
lung in zwei Abtheilungen „für“ und gegen erfolgen. Wie es von jeher
die Art dieſes politiſchen Chamäleons war, bei den Liberalen zu ſchmunzelu
und ihre Gunſt zu erbetteln, fo lange er ſeine ſelbſtſüchtigen Zwecke damit er-
veichen fonnte, und ſich dann wieder an die Gewalt und die Servilen anzum
ſchließen, ſie mochten noch fo ſchamles, niedertraͤchtig und verworfen ſein,
wenn es nur im Bunde mit ihnen leichter ging, ſo ſtand dieſer politiſch arme
Teufel in ſeiner Nacktheit auch bei obiger Abſtinnunz da, E b etr
Herrliches um die Oeffentlichkeit. Advokat Had war auf einmal vom Mels
len der Kuheiter des Prozeffes in eine Berfammlung gekommen , in welcher
Gericht gebalten werden ſollte über einen Mann, der ſich hier eine Schaar
von Denuncianten und Werkzeugen groß gezegen hatte Er wußte nicht, wos




auf die linke Seite gegen Schaaff getreten, ais der Ritter der traurigen Ges















 
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