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Abonnement in
vierteljährlich 2 ſt. 36 fr., im' Ausland
Inſerate die gefpaltene Zeile in Petttſchrift oder
ezogen fg_é;txs}ä-aben ;
um den Poſtauffchlaͤg. /
— Brtefe und Gelder: fret einzuſenden.
das Wbonnement
No. 96.
r 7
7
*
Die Volksverſammlung zu Achern
beſchließt am 2. April 1848:
Der Antrag der demokratiſchen Partei in dem Vorparlamente in Frankfurt
die Rechte des deutſchen Volkes, wird zum
Programm der hieſigen Verſammlung erhoben, lautend:
„Sicherheſt des Eigenthums und der Perfon,
Freibeit für Alle ohne Ünterſchied der Geburt „des Standes und des Glaubens
iſt das Ziel, nach welchem das deuifche Voͤlt ſtrebt. Die Mittel, zu dein-
ſelber zu gelangen, ſind:
der Bürgerwepr zum Behufe der Bildung eiuer wahren, alle waffenfaͤ⸗
bigen Maͤnner uniſaſſenden Volkswehr.
2) Aufhebung der ſtehenden Heere von Beamten und Erſetzung derſelben
durch eine wohlfeile Regierung,
beſteht.
des Bolfes zehren, insbeſoͤndere aller derienigen Abgaben, welche den
innern Verkebr Deutſchlands hemmen, Binnenzölle ‚und Schifffaßrtsab-
gaben, welche die Landwirthſchaft drücken, Zehuten,
U, f. wW., welche die Gewerbe delaften, Sewerbfteuer , Acciſe u. ſ. w
und Erſſtzung derſelben
) durch eine progreſſive Einkommens- und Vermögene ⸗ Steuer, bei
welcher der noihwendige Lebensunterhait frei von allen ‚Abgaben
verbleibt;
b) durch einen an den Grenzen Deutſchlands zum Schutze ſeines
Handels, ſeiner Induſtrie und ſeiner Landwirthſchaft erhobenen
Zoll.
O Ahſchaffung aller Vorrechte, welchen Namen dieſelleu trazen moͤgen, ius-
beſondere des Adels, der Privilegien des Neichthums (Cenſus) un d der
nes Staatsbürgerrecht.
5) Abſchaffung der Bevormundung der Gemeinden und Exrſetzung derſelben
durch ein auf der Grundlage der Selbſtverwaltung ‚ruhbendes. Gemeindes
geſetz.
6) Aufbebung aller Klöſter und klöſterlichen Einrichtungen.
7) Auflöſung des Bundes, welcher bieher
und Kirche und Schule, und Erſetzung desſelben durch:
a) die Örundfäge der gleichen Berechtigung aller Glaubensbekenut-
niffe, der ungefhmälerten Olaubenss und Sewiffensfreibeit, des
freien Affoctationsrechtg, der Selbſtverwaltung der Gemeinden,
germeifter frei zu ‚mählen ; . .
” b) Befferftellung des Lehrerftandes und gleichmäßigere Ordnung der
‚ Pfarrbefoldungen;z —— — *
O Abſchaffung des Schulgeldes und der Siolgebühren. ;
fer Zwangsanftalten durch den Grundſatz der Preßfreiheit {n feiner wei-
ieſten Ausdthnuag.
O Abſchaffung der qeheimen und
ſſtgung derſelben durch öffentlich und muͤndlich
10
‘ Dertſchen der veiſchiedenen Stände und gleichmäßige
‚Derjeiben duich ein beſenderes Geſetz (Haheas corpuss Acte im auggt-
dehnteſten Sinne des Worts), welches nobefonders audh das Bereinga
und Verſammlungsrecht des Volkes feſtſtellt.
bes, Hebung des Handels, des Gemwerbeftandes und der Landwirthfgaſt.
Die bisherigen ungeheuren Civilliſten und Appaͤnagen, die unverkicn-
ten nnd zu hohen Beſoldungen und Venſionen,
ſowie die Domänen des Landes bieten hierzu reiche Mittel,
die Arbeit ſchützt und derſelben namenilich
gewinne ſichert.
4
dem Öeifte unferer Zeit ent/pringend, die innere Einbeit Deutfhlands in
geifliger und materieller Beziehung gleidhmäßig wie ſeine Freiheit feſiſteſlen.
Ad) Aufbebung, der ‚Zerriffenheit Deutfchlands und Wiederherftellung, der en-
_ „tbeilung in Reichstreife mit billiger Berücfichtigung der Zeuiverhaͤltniſſe.
ı Ben dutchfrei, gewählte Dariamente, ‚an deren Spige frei gewählte Prä-
, denten ftchen, alle vereint in der foderativen Bundesverfaſſung nach dem
„Diufter der , nordamerifanifhen Freiſtaaten. —*— *
‚Die Berfammlung ‚erflärt. ſich, berrit, für unverzügliche Verwirklichung die-
ſer Unträge mit Gut und. Blut einzuftehen. ; 5
wurden die proviſoriſch ernannten Central⸗Ausſchuß⸗Mitglieder des
Viuelrheinlreiſe *
Lxrcutane, Mk
* Re bmann S ch u be r t *
ig beftätigt und befhloffen, dieſelben um weitere Mitalieder zu ver-
ie Waͤhl fiel beinaͤhe einftimmig auf:
Rindenſchwender von Raſtatt,
Thibaut von Ettlingen,
Richter von Ädern,
4 Lüchlin von Kehl.
Zu Mitgliedern des Kreis⸗ Ausſchuffes wurden gewaͤhlt;
Or. Ha hich von Achern,
Volf, Rechtsanwalt, von Baden,
Weber von Ottersweier,
Schickert, Gemeinderath, von Gernsbach,
DMerfkle von Haslach,
Guſtav Roos von Kehl,
Werner, Adyolat, von Oberkirch,
Hofer, Advokat, ven Lahr,
Schell, deuiſch taixolifcher Prediger, von Rarksrubhe,
Merker, Kaufmann, von Ofenburg, / .
. Solemmer, Nechtsanwalt, von Pforzheim,
; A. Dauphine von No-inbihoföheim.
Als Obmann für den Kreis Ausſchuß wurde einfimmig eruanut:
Merker von Offenburg.
Deutſchland. 4
8$* Mannheim, 5, April. Schon feit,8 Tagen ift das Voltawehrge-
ſes durch die zweite Kammer faͤſt einſt mmig erledigt und noch hören wir nichts
ven deſſen Einführung. Wie lange will man daͤmit warten? Hat man ſich
etwa eines Andern befonuen und greift man wieder zu den ‚alten MWinkelzüte
der Dinge Dine
Bolf verlangt dringend ‚die Bolksbewaffnung , man „verfpricht fie auf’s Ihnellfe,
und will ihm dann ‚dafür die Bürzerwehr unterſchieden. Ein einſtimmiger
Ruf des Unwilleus erbe.t ſich von allın ‚Seite das Volt ſpeicht ſeinen Wi-
derwillen gegen den Krirgeminifter und ‚gegen ‚den Einfluß des Markarafen Wil-
‚belm ‚auf die Militärangelegenheiten aus, ‚beide ziehen ‚fih zurüd, „das Wehrs
‚gefeg wird yon der ‚Commiffion ‚der Kammer umgedndert, von der Boltslam-
mer berathen und angenommen. Das Bolf erflärte Laut feine, Zuſtimmung zu
‚bemfelben urd „begin.t ‚mit Eifer, deffen „Ausführung, ‚allein das bewegt die
‚Regierung durchaus nicht, rafh voranzufhreiten. Sie verfr.cht. (ih hinter die
erfe Kammer, welde ſo gefällig .ifl, die Beraihuns zu vertchieben, in det wahre
‚haft Tächerligen Hoffnung, man fönnte doch vic-ih: nod etwas Unvolfsthüme
‚Liche6 in ‚das ‚ Wehrgefeg bineinfhmung-Ir nar dasfelbe, wie,man Ddreißig
SZahre lans zu ‚thun ‚gewohnt mar, ın fein Begenrheil verlehren.. .
, Nun, die DHerzen werden fgr etagefeben, baben, ‚daß e& damit niht gebt.
Mögen ſie Lazum eilen (Oncl - adzufonunen. n
‘ 8 in Wr moln efirne.‚w@;n‚mi *
Abnen das fehwver ‚anfommt, Denn der Botfsgeift geht feß 2
vorwaͤrts und wie follten ‚da
die Kıebanaturen, deren ganzes Gangwerk aur
Nun das mögen fie madjen wic ſie wollen. Sovil werden aber .
Schon hat das Volt in Offenburtz die Aoͤſchaffung der erſten Kammer,
in Deridelberg Alſchaffung dis dele ausgeprahen. Die Aufgahe der erſten
Aammer märc,Daßer, (0 menia aſs inonlich an lre, Erifteng u erinnern, und
, 08, 06 Gchfupfwinfel für rtat
Ase Geluſte und ais BYazuanbd . für den ‚töfen Willen der Gewalthoher
Die Meglerung ‚aber zögere ‚uicht langer die dringendſe Korderung dee
Volhes, in der alie Parteien und Meſnungsſchattitungen übereinfimmen, une
‚er zl zu ſonſt durfie fn wenig Tagen ein Sturm D f
27 ‚ja 3u jeder Vixkſantteit nehinen ‚murde. -
+ Borlöruhe, An 30. v M reifte ich nach Darmftadt, um dann weitet
der Verſammlung zu Frankfurt ‚beizuwohnen, Wie war ich freudig überraſcht,
hatten die in langer Reihe aufgeſtellien
1 man kann ſagen allgefamınt, die uweiß«
or heckarde aufgeſtect! — Allein noch mehr überrafdte , midh die. nachherige
die mir ward, als auf der entgegengefeßten Seite des Bahnhofes
- wohln ich meines Siges wegen nicht hatte ſchauen ionnen, dicht an der Bahn,
riet weniger als. ein Bataillon Zufanterie, eine Schwadron Chevaurlegers
zund,eine Baiterie Artillerie — fharfgeladen — in Schlachtordnung qufgeftellt
MWaren, .und — frage ich mun zu meldhem Zwed? —; „Um allenfallfig anfome
menden Bewwaffneten. ausDeidelberg ‚oder Mannheim ihre Waffen abzunehmen.“
‚daß zuerſt dies die aufgeftellten Bürger „in Outemw. vera
langen ſolltex, gebe dies dann nicht, dann ſolle die „Schlacdtordnung“ eine
ſchreiten!! — Diefe ‚grandiofe Maßregel der Refidenz Darmitadt fand nicht
allein ‚beim . 1. yon Heideiderg fommenden Bahnzug ftatt, fondern auch noch bet
den fämmtlich, folgenden, wovon i mich überzeunt; — und vielleicht auch n0®
am nächfien Tag. I muß jedoch hefennen, daß, nachdem ich diefe Aufflärun«
gen vernonnen hatte, mid der Scheinenthuflagmus der Darmſtaͤdter Bür
und ihre Bivats . hnhefe im hoͤchſten Grad empörten. Ich kann nicht um
bin, der dafigen Soldolceta gegenüber, das Auftreten der Bürger mit ihren
| alg ein Schauſpieleriſches zu ſchildern. Ich hoffe,
machten, bod fann. ih zuverfichtlicher hierüber diefe Notiz geben, da i®
zu Darmſtadt ausftieg und — bis zum 2. von Heidelberg kommen-
* — 3. April. Abends. Das vorherathende Parlament hat nach
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— Brtefe und Gelder: fret einzuſenden.
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No. 96.
r 7
7
*
Die Volksverſammlung zu Achern
beſchließt am 2. April 1848:
Der Antrag der demokratiſchen Partei in dem Vorparlamente in Frankfurt
die Rechte des deutſchen Volkes, wird zum
Programm der hieſigen Verſammlung erhoben, lautend:
„Sicherheſt des Eigenthums und der Perfon,
Freibeit für Alle ohne Ünterſchied der Geburt „des Standes und des Glaubens
iſt das Ziel, nach welchem das deuifche Voͤlt ſtrebt. Die Mittel, zu dein-
ſelber zu gelangen, ſind:
der Bürgerwepr zum Behufe der Bildung eiuer wahren, alle waffenfaͤ⸗
bigen Maͤnner uniſaſſenden Volkswehr.
2) Aufhebung der ſtehenden Heere von Beamten und Erſetzung derſelben
durch eine wohlfeile Regierung,
beſteht.
des Bolfes zehren, insbeſoͤndere aller derienigen Abgaben, welche den
innern Verkebr Deutſchlands hemmen, Binnenzölle ‚und Schifffaßrtsab-
gaben, welche die Landwirthſchaft drücken, Zehuten,
U, f. wW., welche die Gewerbe delaften, Sewerbfteuer , Acciſe u. ſ. w
und Erſſtzung derſelben
) durch eine progreſſive Einkommens- und Vermögene ⸗ Steuer, bei
welcher der noihwendige Lebensunterhait frei von allen ‚Abgaben
verbleibt;
b) durch einen an den Grenzen Deutſchlands zum Schutze ſeines
Handels, ſeiner Induſtrie und ſeiner Landwirthſchaft erhobenen
Zoll.
O Ahſchaffung aller Vorrechte, welchen Namen dieſelleu trazen moͤgen, ius-
beſondere des Adels, der Privilegien des Neichthums (Cenſus) un d der
nes Staatsbürgerrecht.
5) Abſchaffung der Bevormundung der Gemeinden und Exrſetzung derſelben
durch ein auf der Grundlage der Selbſtverwaltung ‚ruhbendes. Gemeindes
geſetz.
6) Aufbebung aller Klöſter und klöſterlichen Einrichtungen.
7) Auflöſung des Bundes, welcher bieher
und Kirche und Schule, und Erſetzung desſelben durch:
a) die Örundfäge der gleichen Berechtigung aller Glaubensbekenut-
niffe, der ungefhmälerten Olaubenss und Sewiffensfreibeit, des
freien Affoctationsrechtg, der Selbſtverwaltung der Gemeinden,
germeifter frei zu ‚mählen ; . .
” b) Befferftellung des Lehrerftandes und gleichmäßigere Ordnung der
‚ Pfarrbefoldungen;z —— — *
O Abſchaffung des Schulgeldes und der Siolgebühren. ;
fer Zwangsanftalten durch den Grundſatz der Preßfreiheit {n feiner wei-
ieſten Ausdthnuag.
O Abſchaffung der qeheimen und
ſſtgung derſelben durch öffentlich und muͤndlich
10
‘ Dertſchen der veiſchiedenen Stände und gleichmäßige
‚Derjeiben duich ein beſenderes Geſetz (Haheas corpuss Acte im auggt-
dehnteſten Sinne des Worts), welches nobefonders audh das Bereinga
und Verſammlungsrecht des Volkes feſtſtellt.
bes, Hebung des Handels, des Gemwerbeftandes und der Landwirthfgaſt.
Die bisherigen ungeheuren Civilliſten und Appaͤnagen, die unverkicn-
ten nnd zu hohen Beſoldungen und Venſionen,
ſowie die Domänen des Landes bieten hierzu reiche Mittel,
die Arbeit ſchützt und derſelben namenilich
gewinne ſichert.
4
dem Öeifte unferer Zeit ent/pringend, die innere Einbeit Deutfhlands in
geifliger und materieller Beziehung gleidhmäßig wie ſeine Freiheit feſiſteſlen.
Ad) Aufbebung, der ‚Zerriffenheit Deutfchlands und Wiederherftellung, der en-
_ „tbeilung in Reichstreife mit billiger Berücfichtigung der Zeuiverhaͤltniſſe.
ı Ben dutchfrei, gewählte Dariamente, ‚an deren Spige frei gewählte Prä-
, denten ftchen, alle vereint in der foderativen Bundesverfaſſung nach dem
„Diufter der , nordamerifanifhen Freiſtaaten. —*— *
‚Die Berfammlung ‚erflärt. ſich, berrit, für unverzügliche Verwirklichung die-
ſer Unträge mit Gut und. Blut einzuftehen. ; 5
wurden die proviſoriſch ernannten Central⸗Ausſchuß⸗Mitglieder des
Viuelrheinlreiſe *
Lxrcutane, Mk
* Re bmann S ch u be r t *
ig beftätigt und befhloffen, dieſelben um weitere Mitalieder zu ver-
ie Waͤhl fiel beinaͤhe einftimmig auf:
Rindenſchwender von Raſtatt,
Thibaut von Ettlingen,
Richter von Ädern,
4 Lüchlin von Kehl.
Zu Mitgliedern des Kreis⸗ Ausſchuffes wurden gewaͤhlt;
Or. Ha hich von Achern,
Volf, Rechtsanwalt, von Baden,
Weber von Ottersweier,
Schickert, Gemeinderath, von Gernsbach,
DMerfkle von Haslach,
Guſtav Roos von Kehl,
Werner, Adyolat, von Oberkirch,
Hofer, Advokat, ven Lahr,
Schell, deuiſch taixolifcher Prediger, von Rarksrubhe,
Merker, Kaufmann, von Ofenburg, / .
. Solemmer, Nechtsanwalt, von Pforzheim,
; A. Dauphine von No-inbihoföheim.
Als Obmann für den Kreis Ausſchuß wurde einfimmig eruanut:
Merker von Offenburg.
Deutſchland. 4
8$* Mannheim, 5, April. Schon feit,8 Tagen ift das Voltawehrge-
ſes durch die zweite Kammer faͤſt einſt mmig erledigt und noch hören wir nichts
ven deſſen Einführung. Wie lange will man daͤmit warten? Hat man ſich
etwa eines Andern befonuen und greift man wieder zu den ‚alten MWinkelzüte
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Bolf verlangt dringend ‚die Bolksbewaffnung , man „verfpricht fie auf’s Ihnellfe,
und will ihm dann ‚dafür die Bürzerwehr unterſchieden. Ein einſtimmiger
Ruf des Unwilleus erbe.t ſich von allın ‚Seite das Volt ſpeicht ſeinen Wi-
derwillen gegen den Krirgeminifter und ‚gegen ‚den Einfluß des Markarafen Wil-
‚belm ‚auf die Militärangelegenheiten aus, ‚beide ziehen ‚fih zurüd, „das Wehrs
‚gefeg wird yon der ‚Commiffion ‚der Kammer umgedndert, von der Boltslam-
mer berathen und angenommen. Das Bolf erflärte Laut feine, Zuſtimmung zu
‚bemfelben urd „begin.t ‚mit Eifer, deffen „Ausführung, ‚allein das bewegt die
‚Regierung durchaus nicht, rafh voranzufhreiten. Sie verfr.cht. (ih hinter die
erfe Kammer, welde ſo gefällig .ifl, die Beraihuns zu vertchieben, in det wahre
‚haft Tächerligen Hoffnung, man fönnte doch vic-ih: nod etwas Unvolfsthüme
‚Liche6 in ‚das ‚ Wehrgefeg bineinfhmung-Ir nar dasfelbe, wie,man Ddreißig
SZahre lans zu ‚thun ‚gewohnt mar, ın fein Begenrheil verlehren.. .
, Nun, die DHerzen werden fgr etagefeben, baben, ‚daß e& damit niht gebt.
Mögen ſie Lazum eilen (Oncl - adzufonunen. n
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Nun das mögen fie madjen wic ſie wollen. Sovil werden aber .
Schon hat das Volt in Offenburtz die Aoͤſchaffung der erſten Kammer,
in Deridelberg Alſchaffung dis dele ausgeprahen. Die Aufgahe der erſten
Aammer märc,Daßer, (0 menia aſs inonlich an lre, Erifteng u erinnern, und
, 08, 06 Gchfupfwinfel für rtat
Ase Geluſte und ais BYazuanbd . für den ‚töfen Willen der Gewalthoher
Die Meglerung ‚aber zögere ‚uicht langer die dringendſe Korderung dee
Volhes, in der alie Parteien und Meſnungsſchattitungen übereinfimmen, une
‚er zl zu ſonſt durfie fn wenig Tagen ein Sturm D f
27 ‚ja 3u jeder Vixkſantteit nehinen ‚murde. -
+ Borlöruhe, An 30. v M reifte ich nach Darmftadt, um dann weitet
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hatten die in langer Reihe aufgeſtellien
1 man kann ſagen allgefamınt, die uweiß«
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die mir ward, als auf der entgegengefeßten Seite des Bahnhofes
- wohln ich meines Siges wegen nicht hatte ſchauen ionnen, dicht an der Bahn,
riet weniger als. ein Bataillon Zufanterie, eine Schwadron Chevaurlegers
zund,eine Baiterie Artillerie — fharfgeladen — in Schlachtordnung qufgeftellt
MWaren, .und — frage ich mun zu meldhem Zwed? —; „Um allenfallfig anfome
menden Bewwaffneten. ausDeidelberg ‚oder Mannheim ihre Waffen abzunehmen.“
‚daß zuerſt dies die aufgeftellten Bürger „in Outemw. vera
langen ſolltex, gebe dies dann nicht, dann ſolle die „Schlacdtordnung“ eine
ſchreiten!! — Diefe ‚grandiofe Maßregel der Refidenz Darmitadt fand nicht
allein ‚beim . 1. yon Heideiderg fommenden Bahnzug ftatt, fondern auch noch bet
den fämmtlich, folgenden, wovon i mich überzeunt; — und vielleicht auch n0®
am nächfien Tag. I muß jedoch hefennen, daß, nachdem ich diefe Aufflärun«
gen vernonnen hatte, mid der Scheinenthuflagmus der Darmſtaͤdter Bür
und ihre Bivats . hnhefe im hoͤchſten Grad empörten. Ich kann nicht um
bin, der dafigen Soldolceta gegenüber, das Auftreten der Bürger mit ihren
| alg ein Schauſpieleriſches zu ſchildern. Ich hoffe,
machten, bod fann. ih zuverfichtlicher hierüber diefe Notiz geben, da i®
zu Darmſtadt ausftieg und — bis zum 2. von Heidelberg kommen-
* — 3. April. Abends. Das vorherathende Parlament hat nach