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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0191

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Coblenz.

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geblich zu bestechen suchend. Flott ausgeführt; farben-
reich; mit Vergoldungen.
Realschule, städtische; ehemals Kaufhaus, 1472 ge-
baut (Görz, M. Rh. Reg. 235), nach den Beschädigungen von 1688
im Jahr 1725 gründlich restaurirt. Der Mittelbau tritt
vor (daran im zweiten Obergeschoss schmiedeeisernes
Hochrelief eines Ritterkopfes, — Coblenzer Wahrzeichen),
hat ein geschweiftes Dach und hohe Achteckslaterne aus
Holz. Rechts davon in einem Risalit ein Barockportal.
In seinem Treppenflur Kreuzgewölbe mit hohlproßlirten
Rippen und dem Coblenzer Wappen im Schlussstein. —
Nach der Mosel hin ist im Kellergeschoss der jetzige
Turnsaal, mit fünf Gratgewölben, deren hohlprohlirte Gurt-
rippen auf Consolen ruhen. Oben an den Ecken der
Moselfront zwei Dacherker, achteckig auf Kleeblattbögen
vorgekragt, mit Schweifkuppeln. — wegeier, Beitr. z. Gesch. d. st. c.
1882, 42. — S. a. Eichungsamt.
RheiuKr&llU, s. dritte Stadtbefestigung.
Schloss, 1780—86 als kurfürstliche Residenz von
Clemens Wenzeslaus nach dem Entwurf von Peyr gebaut,
1794 als Lazareth, dann als Kaserne etc. benutzt, jetzt
königlich, 1845 von Stüler vollständig erneut.
Fresken von Jan. Zick im Empfangssalon (Allegorien
der Nacht und der Gerechtigkeit), und in der Kuppel
der Kapelle (die Evangelisten über der Glorie). —
zu Cobl. 1842. — Lassaulx in Klein Rheinreise 2. AuH. 466. 468. — Die Mose!
von Metz bis Coblenz 1841, 304 f. — v. Stramberg, Rhein. Ant. 1, 1, 684 f. — 1,
2, 62. — Wahlert, kurze Beschreibung etc. 1836. 21. 59. — Williams in Berh,
Evang. Schule am Ausgang der Görgenstrasse. An
der Stelle stand anfänglich ein Beguinenhaus; dasselbe
wurde 1553 verlassen, von den aus dem Kloster in der
Leer (s. Jesuitenkirche), vertriebenen Cisterzienserinnen, nach
deren Fortgang 1567 von den Franciscanerinnen des
Georgenklosters am Vogelsang eingenommen, Georgen-
kloster genannt, dann, als sich mit diesen 1584 die vom
Andernacher Martinsberg kommenden Clarissinnen zu einem
gemeinschaftlichen Dominicanerinnen - Orden vereinigten,
Martinskloster; dies ward 1803 aufgehoben und der
Besitz der evang. Gemeinde übergeben. — Die Kirche 1613
gebaut, spätgothisch; modernisirt. - Klein, Marienkloster in der Leer,
Theater der Stadt Coblenz, 1787 von Krähe gebaut.
Darin die städtische Gemäldegalerie.
 
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