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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0317

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F^n.

301

mit den Wandhalen durch Strebebögen, untereinander,
und mit der Wand selbst durch einen aus verkehrten
Bögen gebildeten Baldachin verbunden, umschliessen ein
(neu bemaltes) Marienbild, und laufen oben in eine
zierliche mit Kantenblumen und Kreuzblume besetzte
Spitze aus. Das Ganze ein Meisterwerk. Sandstein.
Weihwasserbecken im Langhaus-Südscbitf neben
dem Thurm, mit Kleeblattbögen.
Grabstein im Chor an der Südostwand, Wildgraf
Gerhard *j* 1473, betend, das gelockte Haupt auf einem
Kissen, den Helm und Wappenschild zur Seite. Die
Inschrift auf dem Kissen: GERH. WILDGRAF OBIIT
ANNO 1473 ist etwa im 17. Jahrhundert hinzugefügt,
da die alte Umschrift zu erlöschen drohte. Von dieser
ist erkennbar: anno bitt nmccdggtti post (bkm?) annm
ciationis murtue obyt generöses bomines gerl^arb siluester
et reni comes in s.ia.c. aia requiescat in pure. - Schneider,
Grabstein darüber, Johann VII. 1531, der Stifter
der Kirburg'schen Linie, in Renaissance - Architektur.
Der Grat) bärtig, gerüstet, die Rechte auf die Brust, die
Linke an das Schwert legend; zu beiden Seiten Wappen.
Unterschrift: GENEROS ET INSIGNIS TV MARIORV
IMAGIN1B TV HEROIC DO TIB QVIB TOTI NOBI-
LITATI . NOT DN IOAN . RHENI . CO . A . STEY
SILVES . CO .1 THAV (statt DHAV) ET KIRB . CO.
DE . SALMY . DN . I . VISTING . FATO . FVCT.
EXI. DEEB . A . MDXXXI. C . AIA SÄCTE. QESCA.
Schneider 231.
Grabstein darüber, barock, 2 Kinder (des Grafen
Otto zu Salm und Vinstingen und der Ottilia zu Nassau-
Saarbrücken und Saarwerden), 1571, in Blenden.
Darunter der Spruch: Lasset die Kindlein etc.
Grabmal im Chor auf der Nordostseite, barock; Gräfin
Anna zu Sayn (laut J. geb. Grfn. v. Hohenloo und Langen-
burg, in erster Ehe verheirathet gewesen mit Wildgraf Jo-
hann zu Elm) *[* 1594. Über einem Sockel und reich geglie-
dertem Gebälk ist, von Löwenhermen getragen, die Tafel
mit langer Inschrift. Über einem durch Eck- und Mittel-
hermen in drei Abtheilungen getheilten, oben mit sarko-
phagähnlichem Gesims abgeschlossenem Zwischenbau
steht die Gräfin in charakteristischer Haltung und Zeit-
tracht, mit einem Buch in den gefalteten Händen vor
 
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