Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0321

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Kreuznach.

305

artigen Gesimsen je ein Mittelschiffdienst ohne Basis mit
blattlosem Capitell aufsitzt. Die Gewölberippen sind an
den Anfängen bimförmig, beim späteren Ausbau hohlproülirt.
Die Gewölbe werden nach Osten zu höher. — An die
Südseite des Chors stossen zwei quadratische Räume, einer
mit einem Kreuzgewölbe, mit rautenförmig die Diagonal-
rippen kreuzenden Rippen, und daneben einer mit einem
Sterngewölbe. Die Verhältnisse sind schwerfällig. In den
beiden Wbstjochen eine Empore. — Huyssen, Kirchengründ. etc. n.
17. — Kugler, kl. Sehr. 2, 240. — Schneegans, gesch. Bild. 33 f.
Hochaltar, barock, 1750 renovirt (J. auf der Rückseite der
Mensa), schwere Säulenarchitektur, bis zum Gewölbe an-
reichend, zu den Seiten die 3 m hoch aus Lindenholz
geschnitzten Figuren der hh. Helena und Hieronymus.
Kanzel, 1735, zopfig, nach unten geschweift mit
Voluten. Holz.
2 Grabsteine hinter dem Altar, der linke ganz, der
rechte zum Theil durch eine Holzwand verdeckt. Auf
dem letzteren erkennbar ein Ritter mit Frau unter
einem geschweiften Spitzbogen mit Umschrift:.
&ie beaii bortifadi obiit öomicellrs jo^annes &e malbecU
c.aia reqniescat .... anno öni mcccc obiit bomicdla
$d?ocnecfe . . monnment . . ej. aia reqniescat in pace.
Im Pfarrhaus:
Triumphkreuz, spätgothisch, wohl umgearbeitet aus
dem zu Anfang des 13. Jahrhunderts von Graf Johann
von Sponheim der Kirche zum h. Kreuz auf dem Wörth
geschenkten Kreuz. Es ist zweitheilig, der Fuss 0,69 m
hoch, darüber das eigentliche Kreuz 0,65 m hoch. Zu-
nächst ruht auf drei Löwen eine zwölfseitige Basis, und
auf derselben, durch sechs Säulchen vermittelt, eine
Sechspass-Platte. Von dieser steigt in der Mitte ein von
6 Bündeldiensten umgebener Kernpfeiler mit gravirtem
Sockel, zwei Schaftringen und weit ausladendem Capitell
auf. Er ist an drei Ecken von je einem vierseitigen
und einem dahinterstehenden dreiseitigen fialenbekröntem
Pfeiler, an den drei andern Ecken von je einem Pfeiler
umgeben. Die Aussenpfeiler sind unter sich und mit
dem Kernpfeiler durch reiches krauses strebebogenartiges
Rankenwerk verbunden. Zwischen den Pfeilern stehen
0,15 m hohe Figuren (hh. Maria, Johannes, ein Heiliger
mit Schwert, Benedictus, Hieronymus, Theresa; zwischen
Maria und Johannes etwas vorgerückt Christus am Kreuz).
20
 
Annotationen