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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0355

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Stromberg — Theodorsfalle.

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Zwinger, der durch eine Nord-Südmauer wieder getheilt
ist. Dieser Zwinger zieht sich ebenfalls im Halbkreis
westlich und südlich um die Ringmauer herum, immer
schmaler werdend, und mit einer Mauer geschlossen; und
hat auf der Nordmauer einen vortretenden Halbthurm.
Im Süden, wo der Zwinger auf hört, fängt ein anderer
schmaler an und ist im Halbkreis östlich herumgeführt.
Neben demselben läuft, in spitzem Winkel anfangend und
sich allmälig verbreiternd, ein innerer östlich Racher Graben,
in den Fels gehauen, herum mit einem halbrunden Thurm
und einem viereckigen in der Mitte der Ostseite. — Von
hier aus geht die äusserste Mauer in gerader Linie nord-
wärts, bis sie mit dem zwischen Mauern abgeschlossenen,
durch eine Mauer mit Thor unterbrochen und hier einen
Absatz bildenden Burgweg zusammentrifft. An dieser
Stelle, wo ein Thorthurm die über einen äusseren tiefen
Graben führende (restaurirte) Brücke deckt, ist in Folge
von Mauerarbeiten der späteren Zeit (zur Verbindung mit
der von hier nordwärts hinab zur Stadt geführten Befesti-
gung), sowie durch Zerstörungen und moderne Zuthaten
die Bestimmung der früheren Theile nicht recht erkennbar.
1880, 103. — W. Schneegans. Oesch. Bilder 1878, 68. — Storck, Darstellung a. d. pr.
Rh. 1818, 263—268. — v. Stramberg, Rhein. Ant. (Eltester) 2, 9, 728 f.; 731 f.
Gollenfels, Goldenfels, gegenüber der vorigen; Burg-
ruine, 1348 erwähnt, 1793 nach heldenmüthiger Vertheidigung
seitens des preussischen Lieutenants von Gauva von den Fran-
zosen erobert. Die Burg gehörte dem Grafen von Ingelheim
(in Geisenheim), kam durch Kauf an Herrn Winkler, durch
Erbfolge an Herrn Wolff von Stromberg, bezw. dessen
Erben, denen sie gehört. Spärliche Reste der mittelalter-
lichen Burg westlich ausserhalb des späteren einfachen
Schlossbaues von 1619 (J. über dem Eingang des Treppenthürmchens). —
Mos. L. 1818,^269.

Iheodorsll&llß (Saline), 2 ^2 km südlich von Kreuznach.
Ruine der 1362 Sulzen genannten Burg der Rhein-
grafen, bezw. der Grafen von Sponheim, jetzt an der der
grossherzoglich hessischen Regierung gehörenden Saline. —
Eine Mauerecke mit vorgekragten Eckthürmchen erhalten.

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