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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0431

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Monreal.

415

Flächen vorgekragt. An den Stirndächen darüber stehen
die Figuren der beiden Johannes. Ueber jeder derselben
tritt wieder ein zweiseitig übereckgestellter Baldachin
mit Fialen und geschweiften Spitzbögen vor. Den
obersten Abschluss bildet eine zurückgesetzte viereckige,
übereckgestellte Arcade, in gleicher Weise ausgebildet.
Sandstein.
Kelch, spätgothisch. Am Sechspassfuss: nicoluns
l?einid?en be mortreal plehunne 5. ca$fotis in conflnentia
me fieri Gcit anno mbm. Am runden Knauf kleine
Knöpfchen zwischen Ornamenten.
Glocken: 1) genonefa gissen id) in gre be$ ^eiligen
cruic^ leben id^ anno mccccyyot. — 2) maria l?ei$d?en
idi in ere go^ loben id? al hoes mebber oerbriebe id?
io^a snnsgi na collen gns mid? anno moccdnngini. —
3) Die vier Evangelistennamen.
Im Pfarrhaus:
2 Büsten, der Ueberlieferung nach des Kuno und
der Juliana von Virneburg von 1320, mit Porträtzügen.
Messing. — Barsch. Moselstrom 548. — Ausm Weerth, Knnstdenkm. i. d. Rh.
[Halsschmuck der Sebastianbrüderschaft von 1521,
Silber. Verschwunden. — Austn Weerth, a. a. 0. 50, mit Ans. Taf. 52, 15.]
Friedhofkapelle, h. Georg, vor dem Orte, der
Kirchengemeinde gehörig, gothisch, ganz verwahrlost. Das
einschiffige Langhaus hat jetzt eine Hache Holzdecke; an
der Westwand unten eine, an der Nord- und Südwand je
zwei Spitzbogenblenden. Der schmalere Chor hat in dem
Langjoch und dem aus fünf Seiten des Achtecks gebildeten
Schluss Kreuzgewölbe auf Diensten. Dieselben, in den
Ecken einfach, in der Mitte zwischen den beiden Jochen
dreifach, ruhen auf Oonsolen. An den Schlusssteinen die
Wappen von Monreal und Virneburg. Fenster mit Klee-
blattmasswerk.
Grabsteine im Fussboden, halbverlöscht.
Wandmalereien. Reste, gothisch. An der Osthälfte
der Langhaus-Nordwand zwei Reihen, oben das Marty-
rium des h. Sebastian, unten eine Prozession von Heiligen
und Bischöfen; darunter ein gemalter Kleeblattbogen. —
An der Osthälfte der Südwand das jüngste Gericht,
Teufel, h. Petrus mit dem Himmelsschlüssel.
 
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