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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0502

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486

Ehrenstein.

Tempel lehrend; — eine Innenansicht und Burgansicht;
—- vier Portraitmedaillons; — vier Wappen in zwei
Reihen; — Ansicht der Burg Ehrenstein.
b) Im westlichen Fenster: Verklärung Christi und die
wunderbare Speisung; — vier Portraitmedaillons (dieselben
wie im östlichen Fenster); — Christus mit den Emmaus-
jüngern und die stürmische Meeresfahrt; — (links) ein
Ritter knieend vor (rechts) Maria mit dem Jesuskind;
— Ansichten der Münster zu Bonn und Aachen. —
Diese Malereien stammen wohl aus der Zeit um 1520—40;
(manche aus späterer Zeit); die Architekturgründe sind
zum Theil gothisch; zum Theil Renaissance; die Figuren
verrathen niederländischen Einfluss; sind aber nicht so
edel; wie die in den beiden ersten Fenstern; die Farben
lebhaft; mit theilweise störendem Gelb.
3) In der Sacristei:
a) Die h. Anna mit Maria und dem Jesuskind (mit
denen im Fanghaus übereinstimmend).
b) Wappen und Unterschrift; bezüglich auf Bertram
VOn Messelrode (Beschreibung im Pfarrbuch).
Glocken: 1) unt^ouins ^eissert id? i$o öeirt öeiu$t
go&$5 roiffert id? io^nu nun cohen gnis mid? mnGUDtt.
— 2) iol?an ed^orsjten nun rolen g05 mid? mcccdryn.
Pfarrhaus, früher Priorswohnung, von 1488 (Pfarrbuch);
in einigen Zimmern des Erdgeschosses Sterngewölbe mit
hohlprohlirten Rippen.
Die Umfassungsmauer des Flosterhofs ist zum Theil
erhalten; auf der Westseite der Kreuz gang, mit Kreuz-
gewölben, deren hohlprohlirte Gurt- und Diagonalrippen
unmittelbar aus der Wand heraus wachsen, gegen den Hof
in Spitzbögen mit hohlprohlirten Gewänden geötfnet.
Burgruine, nordwestlich von der Kirche; 1491 als
Besitz der Herren von Nesselrode erwähnt (Oörz, M. Rh. 278);
jetzt Eigenthum des Graf Nesselrode in Herten a. d. Ruhr.
Erhalten ist der auf einem Bergkegel gelegene Bergfried,
rund, etwa 30 m hoch. Nach Süden senkt sich der Hügel
zum Thal der Wied, und steht hier annähernd rechtwinklig
gegen dieselbe erst ein kleiner, dann (schon nahe dem
Flusse) ein grösserer runder Thurm, die unter einander
einst durch Mauern verbunden waren. Nach Osten senkt
sich das Terrain ebenfalls, steigt dann wieder und hat auf
einer zweiten Höhe einen runden Thurm (dieser schon
nahe der Kirche), von dem aus Mauern nach Süden und
Südwesten liefen.
 
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