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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0504

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488

Engers.

Masswerk und Kantenblumen geschmückt sind, umgeben
eine Kuppel, über der ein Mittelthurm und drei Seiten-
thürmchen aufsteigen. Silber.
Ostensorium, im Aufbau nachgothisch, in den Orna-
menten Renaissance; auf dem Vierpassfuss Wappen
(Windmühle), am Knauf Würfelchen mit i. n.r. i. Darauf
ein Crucihx, mit Kleeblättern an den freien Enden.
Silber, vergoldet.
Schloss, an Stelle einer 1379 von Kuno von Falken-
stein, Erzbischof von Trier errichteten Burg Kunostein
(Görz, M. Rh. Reg. 114), 1753—62 von Kurfürst Joh. Phil, von
Waldersdorf aussen im Zopfstil, innen Roccoco gebaut;
seit 1863 preussische Kriegsschule, demKronhdeicommiss
gehörend.
Stattlicher, doch nüchterner Bau mit einem Mittel-
sowie Eckrisaliten. Nach der Stadtseite zu ist ein Vorhof
durch ein im Halbkreis herumlaufendes prächtiges Gitter
und zwei kleine Thorpavillons gebildet, wodurch das Ganze
an Wirkung gewinnt. Schöne Wappen, am Mittelpavillon
des Schlosses, ebenso über dem Portal am Hofeingang,
über dem Mittelbau mit Emblemen, von Sandstein. Gitter,
an der Haupttreppe; am Rheinbalkon des Obergeschosses
mit Wappen; rings um den Hof nach der Stadtseite zu,
namentlich dies letztere ein Prachtstück von seltenem
Reichthum und meisterhafter Ausführung; Schmiedeeisen.
— Aula mit abgerundeten Ecken und zarten Wandglie-
derungen, fein entwickelt, die untere Partie von der oberen
und diese von der Decke durch bewegte Gesimse geschieden,
mit schlankem Rahmenwerk. Deckengemälde von Zick
1758, in der Mitte als Hauptbild Diana mit Nymphen,
über ihr Bachus mit Amoretten, neben ihr Satyrn und
Winzerinnen; ringsherum zwölf auf die vier Jahreszeiten
bezügliche Gemälde, alle etwas akademisch, nicht sehr
originell, doch durch geschickte und lebendige Oomposition
und frische Farbentöne sich über vieles Gleichzeitige
erhebend.
Wohnhäuser. Haus des command. Majors, neben
dem Schloss, ehemals der Familie Hillesheim (Spee), aus
dem 18. Jahrhundert, mit Wappen an der Thür. — Haus
nordöstlich neben der Kirche, modern restaurirt, dem An-
schein nach ein mittelalterliches Burghaus. — Eckhaus
 
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