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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0578

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562


Auf jedem eine grosse, übereckstehende Fiale mit zwei
kleinen gradestehenden. Ueber dem Krönungsgesims eben-
falls Fialen, im Ostebor übereck stehende, im Südflügel
gerade, und Ansatz der Galerie. Naturalistische Kanten-
blumen, phantastische Thiere als Wasserspeier etc.
Fenster. Die fünf reichen des Ostchors viertheilig,
mit strengem stark überhöhtem Yierpassmasswerk, mit
Rundstäben innen und aussen. Die dreitheiligen des Süd-
arms haben sehr elegantes Masswerk mit Rundstäben
innen. Das nordwestliche des Nordchors hat (wie wahr-
scheinlich einst alle des NordRügels) denselben Pfosten,
aber ganz ohne Rundstab; in ungefähr 9 m Höhe setzt
sich ein schmaleres und kürzeres spätgothisches Profil
darauf, und ist hier Fischblasenmasswerk. Portalreste am
Nordflügel, reich.
Die Kirche ist, wie die Oberweseler Wernerskirche,
im Innern 22 m lang, in den Flügeln 20,4 m breit. Sie
ist im Ostchor 7,9 m breit, im Südarm 8 m breit, bis zum
Kämpfer 11,8 m hoch, bis zum Krönungsgesims 17,8 m
hoch. Die Verhältnisse sind von höchster Anmuth, die
Details und die Ausführung der hochgothischen Theile
vollendet schön in rothen Sandsteinquadern.
restaur. Grundr. 4, 28. — Kugler, Gesch. d. Bauk. 3, 227. — Köln. DombL 1846,
Schriften 467. — Simon^ Anal. d. Verw. d. Land. a. 1. Ufer d. Rheins 1824, 611 mit
Verw. auf Ans. in ,,Allegorien, Kreuznach 1808". — Schneider in Rhein. Jahrb. 62,
1850, oft., mit Ang. der Lit., bes. in Anm. 36. 37. 38.
Post am Templerhof, ehern. Hundheimsches Haus,
2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Sandsteinportal mit Löwen-
köpfen an den Seiten, Zahnschnitten und dem Hundheim-
schen Wappen. — Treppenthurm mit Spuren von Malereien
an den Wänden. Von einem Fensterchen desselben ist
sichtbar eine Inschrift des 15. Jahrhunderts (am gegen-
überliegenden Dachgiebel, auf einer Metallplatte, mit Buch-
staben in fünf Reihen).
Wohnhäuser: Oberstr. Nr. 4, ehern. Degenfeldsches
Haus(?), Sandsteingliederungen; in der Einfahrt links ein
Seitenportal mit einem achtfachen Scepterkreuz als Wappen
(von Eltz) und der J. 1570. Dasselbe Wappen und ein
anderes (Stierkopf) auf dem Hof am Kellerportal des linken
Flügels, sowie am rechten Treppenthurm und an der
 
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