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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0623

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Oberweset.

607

966 von Kaiser Otto I. dem Bisthum Magdeburg
geschenkt (Görz, Nass. 2, 75. — Vny, Trechirgau 307); 1112 bezw.
1144 Wesela von Magdeburg an Mainz abgetreten;
bis 1197 unter geistlicher Vogtei der Pfalzgrafen; seit-
dem Triers; durch Kaiser Friedrich II. 1216 an Mainz
gegeben (Böhmer, fontes 2, 863. — Vny 308), 1237 von der welt-
lichen Vogtei der Herren von Schönberg befreit (Vuy 309)
und zur freien Reichsstadt gemacht, 1257 von Richard
V. Oornwallis (Urk. z. Gesch. d. mittelrh. Territ. 1, 58. - Vuy 311),
1274 von Kaiser Rudolph in den Freiheiten bestätigt,
schloss ein Bündniss mit Ooblenz und Boppard, das
1302 Kaiser Albrecht bestätigte; wurde 1309 von
Kaiser Heinrich VI. an den Erzbischof von Trier
verpfändet (Günther, cod. dipi. 3, 37. — Vuy 316), 1312 an ihn
übergeben (Beyer, Rh. Urk. 1, 58. —- Beyer, Eltester und Görz 2, 133. —
Günther, cod. 3, Nr. 53. —Vuy 330), was 1314 Kaiser Ludwig
bestätigte (Günther, cod. 3, Nr. 62. 61. — Vuy 332. 333), Und theilte
von da ab die Schicksale Triers, als Hauptort eines
trierschen Amtes und oft von den Erzbischöfen
besucht, 1390 wegen verweigerter Huldigung (Vuy 342),
dann (1409) ein Jahr lang vom Erzbischof von Trier
belagert, während des 30jährigen Krieges oft von
verschiedenen Parteien eingenommen, und 1689 von den
Franzosen in Brand geschossen, wobei viele Gebäude
und ein Theil der Mauer zerstört wurde. — Albert, Rhein-
Lunge, Original-Ans. 1843, Ans. — Marx, Gesch. d. Erzst. Trier 1, 1, 77. 247 ;
2, 2 117. — Zeiler-Merian, Topogr. Archiep. 1646. 36 „Wesel" mit Ans. —
Schmidt in Rhein. Jahrb. 31, 138. 160. — Saur 1658. — Storck, Darst. a. d. pr.
Rh. u. Mos. L. 1818, 47. — v. Stramberg, Rhein. Ant. 2, 6, 324 f.; 2, 7, 38 f.;
298. 617 f.; 2, 8, 39 f.; 303 f. — Vuy, Gesch. d. Trechirgaues u. v. Oberwesel
1885, 24 ff.; 49 f.; 84 f.; 102. 107 9.; bes. 115 f. (116 Ans., 121 Siegelans.);
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Franciscanerkirche Ruine, spätgothisch; in Mauern,
Pfeilern und Gewölbeanfangen erhalten. Der Chor hatte
vier Joche und Achteckschluss, das Langhaus ein sechs-
jochiges Hauptschiff und ein gleichjochiges Südschitf.
Pfeiler viereckig übereck gestellt, die Scheidebögen hatten
nach beiden Schilfen abgeschrägte Ecken. Die Rippen
der ehemaligen Kreuzgewölbe ruhten auf Consolen, im
Chor sind die profilirten Anfänge Tuffsteine; die Sacristei
auf der Nordseite hatte vier Kreuzgewölbe auf einer
 
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