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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0643

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Sanet Goar.

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geblich) von den Franzosen belagert; 1697 und 1702 —
1818 von den Hessen-Casselern, 1758—1763, 1794
— 1798 von den Franzosen besetzt, 1801 an Frank-
reich, 1815 an Preussen abgetreten. — Bodmer, Ans. n.
1739, 463. — Grebel, Gesch. d. St. S. Goar 1848. — Marx, Gesch. d. Erzst.
Trier 1, 2, 343 (über die Hospitäler 342). — Rutsch, Boppard etc. 1880,
140. — Simon, Annal. d. Verw. d. L. a. i. U. d. Rh. 1824, 750 f. — Storck,
Darsteil, a. d. pr. Rh. n. Mos. L. 1818, 35—42. — v. Stramberg, Rhein. Ant.
2, 7, 1 f., 81 f., 130 f. (über adlige Geschlechter 2, 7. 230 f., 260 f.) — Vny,
Gesch. d. Trechirganes 1885, 53 f., 90. — Williams in Berl., Photogr.
s. M. fF G i*'
Stifts-Kirche, evang., im 6. Jahrhundert von den
Benedictinern angelegt, später zur Chorherrenstiftskirche
erhoben; eine neue zwischen 765 und 781 geweiht (?Beyer,
M. Rh. Urk. i, 96), eine dritte nach dem Brande von 1137.
Von dieser stammt die romanische Krypta unter dem Chor
(die „Gruft" des Heiligen) und der Raum südlich vom Chor
(seine „Zelle"). Der Chor selbst ist frühgothisch, aus der
Mitte des 13. Jahrhunderts; der Raum nördlich davon und
das Langhaus spätgothisch, 1344 von Werkmeister Hans
(?) ^Vynt begonnen (lange Inschr. auf einer rothen Sandsteintafel aussen
am östl. StrebepHr. d. Nordseite, s. u.); der Thurm spätestgothisch,
VOn 1441 bis 1469 gebaut (Restauratiomsinschr. von 1724, innen im nördh
ThurmpHr. s. u.). Die Kirche wurde 1555 restaurirt, ebenso
nach ihrer Beschädigung durch die Spanier, 1660 nach
einem Blitzschlag, 1724, 1759 nach einer Pulverexplosion,
1841 mit Erhöhung des Fussbodens und Ueberputzung;
1877 der Chor bunt ausgemalt.
DreischifRge Hallenkirche (mit gleich hohen Schilfen
des Langhauses) mit einschifhgem Chor. Dieser hat das
Schlussjoch in fünf Seiten des Achtecks gebildet, und
ein Langjoch; die zwei Räume zu dessen Seiten sind
zweigeschossig, der nördliche quadratische hat unten die
Sacristei und ist oben als Thürmchen ausgebildet, der
südliche rechteckige hat unten die „Zelle", oben das
Archiv. Die Seitenräume liegen in der Fortsetzung der
Seitenschiffe des Langhauses, von dem sie durch Mauern
getrennt sind. Das Südschilf liegt einige Stufen höher
als die Zelle. Das Langhaus, zehn Stufen tiefer als
der Chor und bedeutend höher geführt, hat vier Joche
im. Mittelschilf und fünf in jedem Seitenschilf, da der
dem Mittelschilf vorgelegte Thurm zur Hälfte vortritt,
zur andern Hälfte von den beiden westlichen Seitenschilf-
jochen Rankirt wird. Da er schmaler ist, als das Mittel-
schilf, wird dessen westlichstes Joch nach dem Thurm zrr
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