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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0149

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Bendorf.

1ß3

anderen Gewölbes, nämlich auf der Westhälfte in einer
Ecke ein Dienst mit Schaftringen, in der anderen ein
spätromanisches Blattconsol und auf ihnen ruhend sowohl
die leise spitzbogigen, rundprohlirten Schildbögen, als auch
die ebenfalls runden Diagonalrippen.) An der Nordwand
zeigt sich ein Stück der Bogenblende, auf der Südseite
ist zwischen zwei kleinen Blenden ein Durchgang in den
östlichen der beiden Treppentliürme zu den Seiten der kath.
Kirche.
Der einem Querhausflügel ähnlich genannte Bau
ist in seiner Ostwand unten sowohl durch einen Spitzbogen
auf Vorlagen gegen die Kapelle geöffnet, als auch durch
einen neuerdings aus der Mauer gewonnenen Gang mit
dem Glockenthurm in Verbindung. Nach der evangelischen
Kirche (also nach Norden) zu ist er unten durch deren
Südschiffwand abgeschlossen, oben durch deren Mittelschiff-
wand, so dass hier der Raum über den beiden östlichen
Südscliitf-Jochen hinzukommt, der als Orgelempore dient.
Nach der katholischen Kirche (nach Süden) zu ist er
unten durch einen breiten Gurtbogen geöffnet; nach Westen
hat seine Wand ein Eingangsportal für die katholische
Kirche. Die Orgelempore wird nicht direkt von unten
aus erreicht, sondern durch einen schmalen Gang, welcher
von dem westlichen der beiden Treppenthürme aus kommend,
in Emporenhöhe in der Stärke der Westmauer den Kreuz-
flügel entlang läuft. Dieser Gang öffnet sich nach dem
Innern in drei unregelmässigen Rundbögen. Die beiden
linken Bogenöffnungen sind durch rechteckige Umrahmung
von Rundstäben auf Säulchen zusammengefasst, während
die dahinter zurücktretenden beiden Bögen in der Mitte
auf einem hintereinander gekuppelten Säulenpaar zusammen
kommen. Die dritte Bogenöffnung rechts ist zu beiden
Seiten von einer Säule eingefasst und von einer an den
Seiten wagerechten, in der Mitte als Halbkreis gebildeten
Vorkragung überdeckt. In der Ostwand hat die Orgel-
empore ein auf einer Mittelsäule zusammenstossendes rund-
bogiges Blendenpaar, das rechteckig von einem oben
einmal abgetreppten Rundstab umfasst wird. (Diese Blenden
stehen am Glockenthurm und waren mit ihm früher viel-
leicht einmal in offener Verbindung.) Der Querhaus
ähnliche Raum, wie die Orgelempore haben jeder ein
Kreuzgewölbe mit Birnstabrippen und rundprohlirten Schild-
bögen auf Eckdiensten.
Aussen hat die Apsis ein in seiner Ornamentirung
erhaltenes Gurtgesims, darunter drei Hache Wandpilaster,
 
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