Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0162

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
146

Coblenz.

thurm in denselben Kleebogenblenden mit eingelegten
Rundstäben, von gepaarten Fenstern untertheilt und einen
Vierpass. Der Südthurm hat Spitzbogenblenden, von
gepaarten Fenstern untertheilt. Die Giebel sind so steil,
dass über diesen Gliederungen noch ein Vierpass in einer
Kreisblende Platz hat. Schlanke Rautendächer.
Die beiden unteren Gurtgesimse der Thürme setzen
sich um die angelehnten Halbkreisthür me fort, ebenso
der Rundbogenfries unter dem zweiten Gurtgesims. Darüber
haben die Halbthürme eine Zwerggalerie mit Benutzung
von Säulchen des 9. Jahrhunderts, und ein gegen das
erste Obergeschoss der Westthürme anstossendes Halb-
kegeldach.
Der Zwischenbau zwischen denWestthürmen (modern
hergestellt), dient im Erdgeschoss als Vorhalle mit Rund-
bogenportal. Das Geschoss darüber mit einer Mittelnische
und seitlichen Fenstern, Rundbogenfries und einer das
Gesims krönenden Balustrade, wirkt kleinlich. Dahinter
steigt zwischen den beiden Thürmen der Mittelbau äusserst
kahl in die Höhe, mit einem Kreisfenster und zwei Rund-
bogenfenstern darüber, oben horizontal abgeschlossen, den
Giebel des Langhauses verdeckend.
Die Kirche ist einschliesslich der Vorhalle 56,8 m
lang; das Mittelschiff 13,2 m breit; die Seitenschiffe
4,i m breit, 9,i m hoch; der Chor 12,6 m hoch; die West-
thürme 37,7 m hoch.
— Kugler, kl. Sehr. 2, 208. 211. 242. 246. — Lange, Malerische Ansichten etc. 1833, Ans. —
Lassaulx in Klein Rheinreise 2. AnH. 460 f. 472. — Marx, Gesch. d. Erzst. Trier 2,
2, 102 f. — Minola, Uebersicht dessen, was am Rh. . . . sich ereignete. 1804, 173. —
Möller, Denkmäler 1, Taf. 7 u. 8. Grundr. (falsch) und Ostans. — Die Mosel von
Metz bis Coblenz 184i, 295 f. — Otte, roman. Bank. 109. — Redtenbacher, Beitr. z.
Gesch. d. Arch. 1872, Taf. 55, 2. — A. J. Richter, S. Castor zu Cobl. 3. Auh. 1868.—
v. Stramberg, Rhein. Ant. 1. 3, 504 ff. — Wegeier, Beitr. z. Gesch. d. St. C. 1882.
28 f. — Wiebeking, Baukünde 1, Taf. 61 Grundr. u. Ostans. — Wiiliams in Berl.,Photogr.
Kanzel, 1625 (J.). Auf candelaberähnlicher Mittel-
säule vier Seiten des Sechsecks, an den Ecken die
Kirchenväter und Johannes d. T., an den Flächen die
vier Evangelisten. — Ewerbeck, Cobl. u. d. Moselthat; auch in Ortwein,
dtsch. Ren. 5, 45, Ans. Taf. 9. — Kugler, kl. Sehr. 2, 282.
Nebenaltar in der Vorhalle, 1709 gestiftet von der
Familie von und zu Schmidtburg (j.), barock, einfach;
eine von korinthischen Säulen eingefasste Rundbogen-
nische, in welcher Christus am Kreuz (nicht den Raum
ausfüllend, also von anderer Stelle herstammend), ausseu
hh. Nepomuk und Michael. Rother und schwarzer Marmor.
 
Annotationen