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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0421

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Löf — Lonnig.

405

Glocke: matia f?ei$5en id) alle hoysse rneböer ner-
öriben id) io^an Dort t?ad?enborg gare mid) in Öen iarc
bo man streif mcccdgttL Darunter ein Medaillon mit
der Beweinung Christi.
Wohnhaus Nr. 10, nahe der Kirche, Fachwerk.

L0!llli^ 13 km ostsüdöstlich von Mayen; 1142 Lunechau
Kirche, kath., h. Jacob; ursprünglich eines Augusti-
nerinnenklosters, dessen Nonnen 1143 nach Schönstatt
(Kreis Coblenz), versetzt wurden (Günther, cod. dipi. t, 284), da
1142 (1137) dort ein Augustinerkloster gestiftet wurde
(Beyer. M. Rh. Urk. 1, 582. — Görz, Reg. d. Erzb. S. 19. — Günther, cod. dipl. 1,
264—267. 285—287). Dies wurde 1326 nach Mayen verlegt
(Görz, M. Rh. Reg. 71.87. — Günther 3, 250). Die Kirche WUl'de 1752
Pfarrkirche.
Nur der Osttheil, 1212—42 im Uebergangstil gebaut
(Görz, M. Rh. Reg. 340), damals unvollendet, steht noch, nämlich
die Halbkreisapsis des Chors und das kurz rechteckige
Chorviereck, zu dessen beiden Seiten quadratische Thürme
sich erhoben, von denen der nördliche steht. Der südliche
ist bis auf den Unterbau 1836 abgetragen, als die Kirche
von Lassaulx restaurirt wurde. — An das Chorviereck
wurde damals auf den alten Fundamenten ein etwas brei-
teres rechteckiges Joch angebaut, im Westen durch eine
Wand geschlossen.
Der Chor ist dem der Andernacher Kirche ähnlich.
In der Apsis drei Fenster mit eingelegten Rundstäben und
eine Halbkuppel; im Chorviereck ein Kreuzgewölbe von Rund-
stabrippen auf Diensten mit Laubcapitellen; der Chorbogen
rechteckig prohlirt mit begleitenden Rundstäben.
Aussen ist der Chor reicher, zum Theil restaurirt.
Gurtgesims; darunter Eck- und sechs Mittel-Lisenen, durch
je zwei auf Consolen zusammentreffende Rundbögen ver-
bunden, die aus abwechselnden Schichten von Ochtendunger
Basalt und hellem Sandstein bestehen (wie am Nordost-
thurm der Andernacher Kirche). Ueber dem Gurtgesims
sind den Lisenen entsprechende Pilaster durch grosse
Rundbögen verbunden, in deren Feldern abwechselnd
rundbogige Fenster und Blenden. Ueber hohem Tafelfries
und Gesims eine Zwerggalerie, in der je zwei Stützen als
gekuppelte Säulen, die dritte als übereckstehender, von
vier Säulen umstellter Pfeiler. Krönungsgesims modern
restaurirt.
 
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