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Lehfeldt, Paul
Die Bau- und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz (Band 1): Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Coblenz — Düsseldorf, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.26048#0108

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92

Sinzig.

Lisenen getrennt, welche mit den Ecklisenen der Seiten-
schiffe durch drei Rundbögen verbunden. Unter dem
mittelsten dieser Rundbögen je ein Rundbogenfenster. Am
Mittelschiff sind noch zwei Zwischenlisenen; diese vier
durch drei Blendbögen verbunden. Die beiden äusseren
Bögen, schmaler, umschliessen ein kleines Rundbogenfenster,
der mittelste, grösser, höher, tritt zurück in mehrfachen
Abstufungen mit eingelegten Rundstäben und Schaftringen,
Schuppen- und Blattverzierungen an denselben, und um-
schliesst in seiner Fläche eine rechteckige Thüröffnung.
Ein Gesims, welches dicht über den Rundbögen der Seiten-
schiffe und des Mittelschiffs entlang läuft, ist durch einen
Absatz über den mittelsten Spitzbogen höher geführt. Im
Obergeschoss an den Westfronten der Seitenschiffe sind
Ecklisenen, ein mit dem Dach ansteigender Consolenfries,
in jeder Fläche ein Rundbogenfenster. Am Mittelschiff
Eck- und zwei Mittellisenen, nur ein kurzes Stück deco-
rativ aufsteigend, und dann durch den Rundbogenfries
verbunden. Ueber einem Gesims ein hohes Obergeschoss
(sich weit über die Seitenschiffdächer erhebend). In diesem
sind nebeneinander fünf stattliche Rundbogenblenden, deren
eingelegte Säulen bezw. Rundstäbe zum Theil Schaftringe
haben. In der mittelsten Blende ist ein hohes, in den
beiden benachbarten Blenden etwas niedrigere Rundbogen-
fenster, in den beiden äusseren eine Rundbogennische und
darüber eine Kreisblende. Ueber diesem Geschoss ein
Gesims, dann eine Zwerggalerie von Kleebogenblenden;
darüber das Krönungsgesims, das, wie am Querhaus, nur
ein Stück um die Ecke herumgeführt, als Kämpfer das
schräge Dachgesims aufnimmt. Dieses wird von einem
aus Rundbögen und geraden Abtreppungen combinirten
Fries begleitet, in dessen einzelnen ansteigenden Bögen
Kreisöffnungen, bezw. Blenden angeordnet sind; im Giebel-
feld selbst sind drei mit Höherführung des mittelsten
gruppirte Rundbogennischen. Auch hier mehrfach Rund-
stäbe, bezw. Säulchen eingelegt.
Die Kirche ist bis zur Seitenschiffhöhe aus Grauwacke,
an den Flächen als Bruchstein, überputzt, an den Kanten
aus Haustein, von da ab Tuffstein. Details schön gemeisselt.
Säulchen der Chorgalerie schwarzer Schiefer. Gesammt-
länge 35,8 m.
n. Aussenans. — Chappny, moyen-age piff. Ans. Nr. 63. — Dollinger, Reiseskizzen,
Ans. 3, 1. — Hope, histor. essay. ou archit. 1840, Choranfr., Taf. 53 (falsch). —
 
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