234 ,
Ubonnement mitvieern
teljähr. Vorausbezahlung
In Mannheim 1 fl. 15 kr.,
U F tzz;:
! on
Ausland erhöht fich das
u tes Poft-
Donnerstag
M annheimer Abendzeitung.
28. Aug! +
Inserate diegespaltene
Zeile in Petitſchrift oder
deren Raum 3 kr. IJnſe-
rate, worüber die Redak-
tion Auskunft zu ertheilen
Wh:
und Geld erbittet man
ranco.
1845.
P o 1k s- Lit er a tu r.
1) Vorwärts! Volkstaschenbuch für das Jahr 1845. Herausge-
geben von Robert Blum und Dr. Fr. Steger. Dritter Jahr-
gang. Leipzig 1845. Berlag von Robert Friefe. ,
H) Deutsches Taſchenbuh. SErfier Jahrgang. Zürich und Win-
terthur, Verlaz des literarischen Comptoirs 1845.
Wir verbinden die wiedcrholte Anzeige dieſer beiden Taſchenbücher mit
einander, weil sie in Beziehung auf Inhalt und Geiſt sehr nahe mit
einander verwandt, aus einem und denmſilben Zeitbedürfniſſe hervor-
gegangen jind und auf ein gemeinſchaftlicves Ziel hinarbeiten. Der
Geiſt eines Zeitallers spiegelt sich am Getreueſten in seiner Literatur
ab, weßhalb auch letzter: der ſicherſte Maßstab iſt, jenen zu messen
und zu beurtheilenz und weun wir uns z. B. noch recht gut an die
Zeit erinnern, wo Dichter und Grlehrte darin wetteiferten, den Mäch-
tigen Weitrauch zu ſireuen und durch ernietrigende Sthmeichcleien
ven knechliſchen Geiſt beurkundeten, von welchem das Zeitalter be-
herrſcht war, so bemerken wir dagegen jetzt in den Compendien der
Wisſſenſchaft, wie in den Werken dir Poeſie und in der Volkslitiera-
tur das erfreuliche Beſtreben, den Ideen der Wahrheit und Freiyeit
Geltung zu verschaffen, und in ven Menſchen das Bewußtsein nicht
blos ihrer heiligen Pflichten, sondern auch ihrer unveräuſserlichen Rechte
zu wecken. Es ift unstreitig das Verdirenſi ver neueren Zeit, daß Das-
jenige, was ſöonſt nur gliichſam ais Gcheimlehre in wiſſcnſchaftlichen,
nur den Gelehrten zugänglichen und für dieselben beflimmten Werken
vorgetragen wurde, jet.t mutelſt der Volk:literatur und der Tages-
preſſe auch den unteren Klaſſen der Sejellſchaft zugesüürt wird, und
wenn jener erhabene Lehrer der Menſchheit es als vas Zeichen des
beginnendin Gottesreiches auf Erden brtra:ütete, daß auch den Armen
prs-Cvangelium. verkündet wird,..so. köunen wir nicht zweifeln, daß
jetzt eine neue und beveutende Entwicklangeſtufe ſür die Maiſchheit
begonnen habe, und daß ſich nunmehr das Licht der Wayhrbeit um
so schneller verbreiten werre, nachdem die Apoſicl des neuen Evange-
liums ſich angeschickt haben, endlich nach bald zwei Jahrtausenden tas
Gebot des Meitlers zu realiſiren: „was ich Euch sage in das Ohr,
das prediget auf den Dächern." ~ Die beiden vor uns liegenden
Taſschenbüchir siehen im Dienſle dieser großen und heiligen Sache und
erfüllen ihre Aufgabe auf eine würdige Weise.
Was nun zunächst
1) das Volkstaſchenbuch von Robert Blum und Br. Fr. Steger
betriff, so kürdigt es ſchon in dcr Aufschrift „Vorwärts“ seine Ten-
denz und das Ziel an, auf tas es hinarbeitet. Noch kiagrer aber iſt
dies in dem brigedrucktten, aus Grorg Herwegh's Dichtungen entnom-
menen Motto ausgedrückt, weiches von Allen, die ſich etwas darauf
zu gut thun, daß fie, fern von allen Parteien, ſtets die „rechte Mitte“
einhalten, nicht genug behrrzizt werden kann:
Partei! Partei! wer sollte sie nicht nehmen,
Die noch die Multer aller Siege war!
Wie mag ein Dichter solch ein Wort verfehmen,
Ein Wort, das alles Herrliche gebar!
Nur offen wie ein Mann, Für oder Wider,
Und die Parole: Sklave oder frei!
Selbſt Götter steigen vom Olympe nieder
Und kämpfen auf der Zinne der Partei.
Der Jnhalt des Taschenbuches ift nun folzender :
Einleitung. Unser „Vorwärts. und die Cenſur von
Robert Blum, pagr. 1 cis 29.
Der Verfasser gibt zuerst eine Darſtellung der Schickſale dieses
Taſchenbuchs, seine Unterdrückunz und Wirderauferſtebung, nachdem
durch das in Sachsen mit dem 1. Mai 1844 in Wrrfſamkeit geire-
tene Gesetz die Schriften über 20 Bogen wieder cenſurſrei geworden
waren. Obgleich ers ein Jahrgang des Taſchenbucts wirklich er-
schienen war, so führt das vorliegende dennoch di- Aufſchrift: „Drit-
ter Jahrgang--, denn der zweite Jahrgang hat eine Verwanttichaft
mit Louis A VII., Henri V. !nd andern Prätendenten; es zählt mit
in der Reihe der Vorfahrer und Nachfolger, ohne den Platz ausge-
füllt zu haben, welchem es allein die Zählung verdankt.« Jn dem
vorhin erwähnten Geseße, rückichtich der Schriften über 20
Bogen, kann nun der Verfaſſr meder weine bedeutende
Abſchlagezahlung auf urſcre n.turl <en und verbrieften Rechter er-
blicken, noch kann er sich mit ter ünſicht vereinigen," daß gar nichts
damit errungen sei.«u Er betrachtet es mit Wigands Vierteljahrs-
ſchrift als einen Mai, dem immerdar ein Sommer folgt. Wir ftim-
men ihm hierin vollkommen bei, so wie auch in der daran geknüpf-
ten Betrachtung: rauf uns allein kommt es an, ob mit dem Gesege
etwas gewonnen iſt, oder nicht; sein Erfolg beruht in unserm Wil-
len. – Kein Schriftsteller von Ehre sollte ferner ein Buch unter
20 Bogen schreiben, kcin Buchhändler ein solches verlegen, kein ge-
sinnungsvoller Mann ein solches kaufen.s ~ Sodann führt der Ver-
faſſer eine Reihe von Aus trüchen gekrönter Häupter und Minifter
an, worin der Ruhe, Treur, Verſtändigkeit und Qrdnungsliebe des
deutſchen Volks rühmend gedachte. –~ Zuletzt verweiſt er noch
auf die Urtheile großer Staatsmänner, Minifter und ſelbſt Fürſten
über die Anfialt der Censſur, worin deren Ungerechligkeit und Ver-
derblichkeit anerkannt wird; und schließt mit dem pag. 28 weiter
ausgeführten Satze: „Die Preßfreiheit in der Rubikon, welchen
die deutschen Regierungen heut oder morgen überschreiten müſſeen.
An diese vortresslich geschri:bene Einleitung reiht sich von pag.
31 bis 90 eine Anzahl politiſcher Gedichte von Männern,
beren Namen man nur zu lesen braucht, um zum Voraus des geiſti-e
gen Genuſſes gewiß zu sein, welcher hier dargeboten wird. Es fin-
det ſich hier des Trefflichen so viel, daß es ſchwer fällt, Einzelnes
als das Vorzüglichere auszuzeittnen. Am Miriſten jedoch haben uns
gefallen: Die Lieder von dem Dichter des „armen Gauls-., der „Je-
ſuit- von Heinrich Grahl, die „Auferſtehung- von d'".selben, sämmt-
liche Gedichte von Karl Grün, das beglückte ‘Volk. von Adolph
Schults, „an Deuiſchland- von Ludwig Wittig und‘ „Freiheit« von
Pruy.
Die folzenden prasaiſchen Aufsäge, alle gediegen und gut , ge-
ftatten kcizen Auszug, und wir beschränten uns deßhalb auf die bloße
“nvyalts-Anzeige:
Die Boißsfchute der Gegenwart von K. F. W. Wander pag..
Der Staatsdienſt und die Wirkung der Ansichten vom Staat
auf denselben. Von C. Th. Welcker, pag.. 108 + 129.
Opfer des geheimen Gerichtsverfayprens. Zusammengestellt von
Robert Blum, pag. 103— 168.
Urber die Nothwendizkeitt einer Volksliteratur, Deutschlands
Einheit. Von D. Jachmann, pag. 168 ~186.
Ueber das Verhäitniß von Fürft und Bolk. Von P. Karl Ha-
gen, pag. 187 — 200.
Die preußischen Provinziallandtage im Zahre 1845. Von Fr.
von Florencourt, pag. 201 ~ 221.
Lebensbeſchreibungen freiſinniger Männer:
a) Johann Adam v. It s ein. Von D. Friedrich Hecker,
Mitglied der dadiſchen Il. Kammer, pag.. 222.
h) Johannes Ro nge. Von Robert Blum, pag. 244.
e) Karl Todt. Von demselben, pag. 247.
Preußen im Jahr 1845. Das königliche Wort Friedrich Wil-
helms Ill. Von D. Johann Jacoby, pag. 267— 295. ]
G.schichtl che Uebersicht des Jahres 1844. Von D. Fr. Steger,
pag. 296 – 339.
(Schluß folgt.
Deutſchland.
* Mannheim, 26. Auguſt. Daß reich bemittelte Zeitungen
für einzelne Vorfälle und Ereignisse Mitarbeiter zu beſonderm Be-
richte aussenden, iſt nicht eben eine Scltenheit. Welch’ großartige
Zeitungsanftalt aber die londoner „Times“ iſt, können wir u. A.
daraus erſehen, daß ſie in wichtigeren Fällen, wo die Anstrengungen
der Regierung nicht ausreichten, schon mehrmals Commissionen zur
Untersuchung von Vclks-Zuſtänden bestellt hat. So hat jenes Blatt
in diesem Augenblick: Aogeordnete nah Jrland gesendet, mit dem
Auftrage, fich über die bcdenkliche Lage der Dinge mit eignen Au-
gen und Ohren za unterrichten, nachdem die bisgerigen Regierungs-
commisſsionen k.ine befiiedigenden R sultate geliefert hatten. Frühere
Fälle sind die Untersuchurgen dcr „Times.. in Betreff der Unruhen
in Walt's und der Armen Verbättn se in Schot!land. Welche wohl-
ipätige Macht die Priſſe sei. iſt nur noch von Finſterlingen und den
.
(
Ubonnement mitvieern
teljähr. Vorausbezahlung
In Mannheim 1 fl. 15 kr.,
U F tzz;:
! on
Ausland erhöht fich das
u tes Poft-
Donnerstag
M annheimer Abendzeitung.
28. Aug! +
Inserate diegespaltene
Zeile in Petitſchrift oder
deren Raum 3 kr. IJnſe-
rate, worüber die Redak-
tion Auskunft zu ertheilen
Wh:
und Geld erbittet man
ranco.
1845.
P o 1k s- Lit er a tu r.
1) Vorwärts! Volkstaschenbuch für das Jahr 1845. Herausge-
geben von Robert Blum und Dr. Fr. Steger. Dritter Jahr-
gang. Leipzig 1845. Berlag von Robert Friefe. ,
H) Deutsches Taſchenbuh. SErfier Jahrgang. Zürich und Win-
terthur, Verlaz des literarischen Comptoirs 1845.
Wir verbinden die wiedcrholte Anzeige dieſer beiden Taſchenbücher mit
einander, weil sie in Beziehung auf Inhalt und Geiſt sehr nahe mit
einander verwandt, aus einem und denmſilben Zeitbedürfniſſe hervor-
gegangen jind und auf ein gemeinſchaftlicves Ziel hinarbeiten. Der
Geiſt eines Zeitallers spiegelt sich am Getreueſten in seiner Literatur
ab, weßhalb auch letzter: der ſicherſte Maßstab iſt, jenen zu messen
und zu beurtheilenz und weun wir uns z. B. noch recht gut an die
Zeit erinnern, wo Dichter und Grlehrte darin wetteiferten, den Mäch-
tigen Weitrauch zu ſireuen und durch ernietrigende Sthmeichcleien
ven knechliſchen Geiſt beurkundeten, von welchem das Zeitalter be-
herrſcht war, so bemerken wir dagegen jetzt in den Compendien der
Wisſſenſchaft, wie in den Werken dir Poeſie und in der Volkslitiera-
tur das erfreuliche Beſtreben, den Ideen der Wahrheit und Freiyeit
Geltung zu verschaffen, und in ven Menſchen das Bewußtsein nicht
blos ihrer heiligen Pflichten, sondern auch ihrer unveräuſserlichen Rechte
zu wecken. Es ift unstreitig das Verdirenſi ver neueren Zeit, daß Das-
jenige, was ſöonſt nur gliichſam ais Gcheimlehre in wiſſcnſchaftlichen,
nur den Gelehrten zugänglichen und für dieselben beflimmten Werken
vorgetragen wurde, jet.t mutelſt der Volk:literatur und der Tages-
preſſe auch den unteren Klaſſen der Sejellſchaft zugesüürt wird, und
wenn jener erhabene Lehrer der Menſchheit es als vas Zeichen des
beginnendin Gottesreiches auf Erden brtra:ütete, daß auch den Armen
prs-Cvangelium. verkündet wird,..so. köunen wir nicht zweifeln, daß
jetzt eine neue und beveutende Entwicklangeſtufe ſür die Maiſchheit
begonnen habe, und daß ſich nunmehr das Licht der Wayhrbeit um
so schneller verbreiten werre, nachdem die Apoſicl des neuen Evange-
liums ſich angeschickt haben, endlich nach bald zwei Jahrtausenden tas
Gebot des Meitlers zu realiſiren: „was ich Euch sage in das Ohr,
das prediget auf den Dächern." ~ Die beiden vor uns liegenden
Taſschenbüchir siehen im Dienſle dieser großen und heiligen Sache und
erfüllen ihre Aufgabe auf eine würdige Weise.
Was nun zunächst
1) das Volkstaſchenbuch von Robert Blum und Br. Fr. Steger
betriff, so kürdigt es ſchon in dcr Aufschrift „Vorwärts“ seine Ten-
denz und das Ziel an, auf tas es hinarbeitet. Noch kiagrer aber iſt
dies in dem brigedrucktten, aus Grorg Herwegh's Dichtungen entnom-
menen Motto ausgedrückt, weiches von Allen, die ſich etwas darauf
zu gut thun, daß fie, fern von allen Parteien, ſtets die „rechte Mitte“
einhalten, nicht genug behrrzizt werden kann:
Partei! Partei! wer sollte sie nicht nehmen,
Die noch die Multer aller Siege war!
Wie mag ein Dichter solch ein Wort verfehmen,
Ein Wort, das alles Herrliche gebar!
Nur offen wie ein Mann, Für oder Wider,
Und die Parole: Sklave oder frei!
Selbſt Götter steigen vom Olympe nieder
Und kämpfen auf der Zinne der Partei.
Der Jnhalt des Taschenbuches ift nun folzender :
Einleitung. Unser „Vorwärts. und die Cenſur von
Robert Blum, pagr. 1 cis 29.
Der Verfasser gibt zuerst eine Darſtellung der Schickſale dieses
Taſchenbuchs, seine Unterdrückunz und Wirderauferſtebung, nachdem
durch das in Sachsen mit dem 1. Mai 1844 in Wrrfſamkeit geire-
tene Gesetz die Schriften über 20 Bogen wieder cenſurſrei geworden
waren. Obgleich ers ein Jahrgang des Taſchenbucts wirklich er-
schienen war, so führt das vorliegende dennoch di- Aufſchrift: „Drit-
ter Jahrgang--, denn der zweite Jahrgang hat eine Verwanttichaft
mit Louis A VII., Henri V. !nd andern Prätendenten; es zählt mit
in der Reihe der Vorfahrer und Nachfolger, ohne den Platz ausge-
füllt zu haben, welchem es allein die Zählung verdankt.« Jn dem
vorhin erwähnten Geseße, rückichtich der Schriften über 20
Bogen, kann nun der Verfaſſr meder weine bedeutende
Abſchlagezahlung auf urſcre n.turl <en und verbrieften Rechter er-
blicken, noch kann er sich mit ter ünſicht vereinigen," daß gar nichts
damit errungen sei.«u Er betrachtet es mit Wigands Vierteljahrs-
ſchrift als einen Mai, dem immerdar ein Sommer folgt. Wir ftim-
men ihm hierin vollkommen bei, so wie auch in der daran geknüpf-
ten Betrachtung: rauf uns allein kommt es an, ob mit dem Gesege
etwas gewonnen iſt, oder nicht; sein Erfolg beruht in unserm Wil-
len. – Kein Schriftsteller von Ehre sollte ferner ein Buch unter
20 Bogen schreiben, kcin Buchhändler ein solches verlegen, kein ge-
sinnungsvoller Mann ein solches kaufen.s ~ Sodann führt der Ver-
faſſer eine Reihe von Aus trüchen gekrönter Häupter und Minifter
an, worin der Ruhe, Treur, Verſtändigkeit und Qrdnungsliebe des
deutſchen Volks rühmend gedachte. –~ Zuletzt verweiſt er noch
auf die Urtheile großer Staatsmänner, Minifter und ſelbſt Fürſten
über die Anfialt der Censſur, worin deren Ungerechligkeit und Ver-
derblichkeit anerkannt wird; und schließt mit dem pag. 28 weiter
ausgeführten Satze: „Die Preßfreiheit in der Rubikon, welchen
die deutschen Regierungen heut oder morgen überschreiten müſſeen.
An diese vortresslich geschri:bene Einleitung reiht sich von pag.
31 bis 90 eine Anzahl politiſcher Gedichte von Männern,
beren Namen man nur zu lesen braucht, um zum Voraus des geiſti-e
gen Genuſſes gewiß zu sein, welcher hier dargeboten wird. Es fin-
det ſich hier des Trefflichen so viel, daß es ſchwer fällt, Einzelnes
als das Vorzüglichere auszuzeittnen. Am Miriſten jedoch haben uns
gefallen: Die Lieder von dem Dichter des „armen Gauls-., der „Je-
ſuit- von Heinrich Grahl, die „Auferſtehung- von d'".selben, sämmt-
liche Gedichte von Karl Grün, das beglückte ‘Volk. von Adolph
Schults, „an Deuiſchland- von Ludwig Wittig und‘ „Freiheit« von
Pruy.
Die folzenden prasaiſchen Aufsäge, alle gediegen und gut , ge-
ftatten kcizen Auszug, und wir beschränten uns deßhalb auf die bloße
“nvyalts-Anzeige:
Die Boißsfchute der Gegenwart von K. F. W. Wander pag..
Der Staatsdienſt und die Wirkung der Ansichten vom Staat
auf denselben. Von C. Th. Welcker, pag.. 108 + 129.
Opfer des geheimen Gerichtsverfayprens. Zusammengestellt von
Robert Blum, pag. 103— 168.
Urber die Nothwendizkeitt einer Volksliteratur, Deutschlands
Einheit. Von D. Jachmann, pag. 168 ~186.
Ueber das Verhäitniß von Fürft und Bolk. Von P. Karl Ha-
gen, pag. 187 — 200.
Die preußischen Provinziallandtage im Zahre 1845. Von Fr.
von Florencourt, pag. 201 ~ 221.
Lebensbeſchreibungen freiſinniger Männer:
a) Johann Adam v. It s ein. Von D. Friedrich Hecker,
Mitglied der dadiſchen Il. Kammer, pag.. 222.
h) Johannes Ro nge. Von Robert Blum, pag. 244.
e) Karl Todt. Von demselben, pag. 247.
Preußen im Jahr 1845. Das königliche Wort Friedrich Wil-
helms Ill. Von D. Johann Jacoby, pag. 267— 295. ]
G.schichtl che Uebersicht des Jahres 1844. Von D. Fr. Steger,
pag. 296 – 339.
(Schluß folgt.
Deutſchland.
* Mannheim, 26. Auguſt. Daß reich bemittelte Zeitungen
für einzelne Vorfälle und Ereignisse Mitarbeiter zu beſonderm Be-
richte aussenden, iſt nicht eben eine Scltenheit. Welch’ großartige
Zeitungsanftalt aber die londoner „Times“ iſt, können wir u. A.
daraus erſehen, daß ſie in wichtigeren Fällen, wo die Anstrengungen
der Regierung nicht ausreichten, schon mehrmals Commissionen zur
Untersuchung von Vclks-Zuſtänden bestellt hat. So hat jenes Blatt
in diesem Augenblick: Aogeordnete nah Jrland gesendet, mit dem
Auftrage, fich über die bcdenkliche Lage der Dinge mit eignen Au-
gen und Ohren za unterrichten, nachdem die bisgerigen Regierungs-
commisſsionen k.ine befiiedigenden R sultate geliefert hatten. Frühere
Fälle sind die Untersuchurgen dcr „Times.. in Betreff der Unruhen
in Walt's und der Armen Verbättn se in Schot!land. Welche wohl-
ipätige Macht die Priſſe sei. iſt nur noch von Finſterlingen und den
.
(